„Böse Stiefmutter“
Am Donnerstag reist LH Arno Kompatscher nach Rom, um mit Gesundheitsministerin Beatrice Lorenzin über die Zukunft der Geburtenabteilungen zu sprechen. Die Grünen zeigen sich zuversichtlich.
Die Südtiroler Grünen bezeichnen die Absicht von Landeshauptmann Arno Kompatscher, in der kommenden Woche die Qualität der kleinen Geburtenstationen in Südtirol und die Notwendigkeit deren Erhaltung dazulegen, als „begrüßenswert“.
„Dass die drei kleineren Krankenhäuser, die die ominöse 500-Geburten-Grenze bis auf Innichen nur knapp verfehlen, hervorragende Arbeit leisten, ist bekannt und sollte sich auch der zuständigen Ministerin vermitteln lassen“, sagt Brigitte Foppa. Falls der Nachweis gelinge, dass die vorliegenden Standards im Hinblick auf Technik und Sicherheit sehr gute Resultate erbracht hätten, dürfte auch Ministerin Lorenzin neue Spielräume gewähren.
Brigitte Foppa weiter:
„Freilich müsste der LH jene Überzeugungskraft und Argumentationsstärke, die er gegenüber der Ministerin ins Feld führen will, auch der zentralen Sanitätsdirektion in Bozen vermitteln. Dort herrscht die größte Skepsis gegen eine Lösung, die nicht sklavisch den Vorgaben der Staat-Regionen-Konferenz folgt, sondern in Europa bewährte Sicherheitsstandards auch in kleineren Geburtenstationen gewährleistet sieht. Auch wenn man jetzt versucht, wie immer die ,böse Stiefmutter Rom’ ins Felde zu führen, so sollte man nicht vergessen, dass gerade unter den ,Fachleuten’ der Landesregierung, das war während der Landtagsanhörung zur Sanitätsreform klar vernehmbar, der größte Widerstand zu suchen ist. Dort fände sich wohl auch die Lösung des Problems.“
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