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„Historische Struktur“

Das Landesdenkmalamt strebt die Unterschutzstellung der Holzbaracken beim Meraner Bahnhof an. Was bedeutet dies für das Mobilitätszentrum, welches an derselben Stelle geplant ist?

von Karin Gamper

Wenn es um die architektonische Einschätzung der ehemaligen Lagerräume am Meraner Bahnhof geht, spalten sich die Meinungen.

Für die einen sind es schlicht Baracken ohne optischen Reiz, für die anderen erhaltenswerte Zeugen der Vergangenheit.

Karin Dalla Torre steht eindeutig auf der Seite der Bewunderer. Für die Landeskonservatorin ist der Sachverhalt denn auch glasklar: „Diese Holzgebäude sind in jedem Fall erhaltenswert, sie sind eine ästhetische Komponente des Bahnhofskomplexes und auch Teil desselben“, erklärt sie. Für die Fachfrau steht deshalb außer Frage, dass die Holzbaracken auf dem Bahnhofsgelände unter Schutz gestellt werden sollen.

Was aber bedeutet dies nun für das Mobilitätszentrum, das schon seit über einem Jahrzehnt gewollt ist, an derselben Stelle entstehen soll und bisher nicht aus den Startlöchern kam?

„Wir sind im Austausch mit dem Land und der Gemeinde, um das Lagergebäude aus Holz mit den vier auskragenden Verladerampen in die Planungen einzubeziehen“, erklärt Dalla Torre. Konkret: Die Bahnhofsbaracken sollen in einer ansprechenden Form in das Konzept eines modernen Busterminals eingegliedert werden.

Was an den alten Holzgebäuden so erhaltenswert ist, erschließt sich allerdings nicht jedem. Die Meinungen gehen diesbezüglich auch in der Meraner Stadtregierung auseinander.

Dalla Torre erklärt: „Der Bahnhof in Meran wurde 1905/1906 erbaut und steht bereits unter Denkmalschutz, die Holzgebäude daneben stammen aus derselben Zeit und sind noch original erhalten. Sie zeichnen sich durch eine qualitätsvolle Bauweise aus und sollten deshalb als Teil der historischen Bahnhofsstruktur weiterbestehen“. Teile davon könnten zurückgebaut werden, aber insgesamt müsse das Holzkonstrukt in das Gesamtkonzept einbezogen werden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (18)

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  • steve

    Während in Bozen beispielsweise ein wunderschönes Jugendstilgebäude durch einen Klinikumbau komplett entstellt wurde, will man in Meran ein paar Holzbaracken schützen und das in einem Land in dem es kaum Baugrund gibt!

    Versteht einer das Landesdenkmalamt!

    • hermannh

      Steve: das hat mit Baugrund nix zu tun. Direkt an den Geleisen will niemand wohnen….

      • steve

        Es geht hier nicht ums Wohnen sondern um ein Mobilitätszentrum! Baugrund ist generell knapp!

        • hallihallo

          baugrund ist nicht knapp. nur 4% der Südtiroler Fläche sind verbaut.
          wenn man also den jungen leute ein zuhause gönnt, muß man nur einen teil der restlichen 96% für den wohnraum für junge familien bereitstellen. aber da wird ja dann immer sofort von zersiedelung geschrien ( meistens von denen , die bereits ein eigenes haus besitzen). also erst will man das grün schützen und anschließend jammert man, daß der wohnraum für die jungen viel zu teuer ist.

          • steve

            Sollten sie es noch nicht bemerkt haben, Südtirol liegt in den Alpen, in denen nur ein paar Täler für den Wohnbau geieignet sind.
            Oder wohnen sie über der Baumgrenze?

          • hallihallo

            steve, komm aus deinem haus und schau dich um. es gibt in südtirol genug flächen , wo man häuser bauen kann , wenn man will.
            ich bin der erste der sagt, südtirol muß entscheiden, was es in zukunft will. in den letzten dreißig jahren ist südtirols bevölkerung um 20% gestiegen und das sind fast 90.000 personen. also braucht es ca. 30.000 neue wohnungen. aber auch neue straßen. wenn wir aber sagen, wir haben keinen platz, dann müssen wir auch dazu stehen und nicht jammern , wenn ein paar jugendliche abwandern. dann muß man sagen, wir wollen nicht mehr bevölkerungsmäßig wachsen. aber dann darf es auch keine neuen hallen geben, wie sie derzeit zwischen klauen und brixen und in bozen süd entstehen. denn neuen arbeitsplätze bedeuten auch man braucht neue arbeitskräfte. man muß halt entscheiden, was man will.

        • hermannh

          steve: Du hast geschrieben: „in einem Land in dem es kaum Baugrund gibt!“

          Als was nun??

          • steve

            Baugrund ist auch jetzt noch knapp!

          • hermannh

            steve: trotzdem hat „knapper“ Baugrund mit dem Meraner Bahnhof nichts zun tun!

            Außer Du willst einfach nur billig polemisieren?

          • steve

            Ich verstehe nicht ganz was die Diskussion soll? Baugrund ist Grund zum Bauen und nicht zangsläufig nur zum Wohnen. Baugrund ist knapp weil sich bei uns alles auf kleiner Fläche in den Tälern abspielt. Wenn ich ein paar Baracken schützen will muss halt anderer Baugrund fürs Moüilitätszentrum herhalten!
            Wo ist das Problem?

  • tiroler73

    Lt. Artikel entscheidet die ‚Fachfrau‘ DallaTorre. Diese hat ein Studium der Gernanistik abgeschlossen. Was hat Germanistik mit dem Fach Denkmalpflege zu tun? Sie wurde von Hochgruber Kuenzer (Religionslehrerin) auf den Direktorposten des Denkmalamtes befördert.

    Und solche Fachleute entscheiden ob Denkmalschutz oder nicht. Unglaublich.

    Das SVP System ist immer wieder für Überraschungen gut.

    Somit wünsche ich nur mehr Mahlzeit und bitte fleissig weiter wursteln…..

  • pingoballino1955

    Was diese Svp Fehlbesetzungen bewirken hat man . deutlich bei Zerzer und Co gesehen. Übrigens welches bestbezahlte “ Pöstchen“ hat man ihm jetzt zugesteuert? Wäre interesant zu wissen!

  • esmeralda

    Diese Holzbaracken sind tatsächlich schöner als so manches Betonkonglomerat in der Meraner Umgebung (z.B. Quellenhof mit Fake-Malediven). Wo bleiben bei diesen „Kulturverbrechen“ die Heimatschützer und Freiheitskämpfer?

  • olle3xgscheid

    Baugrund gibt es in Südtitol zuhauf, zumindest in Meran.
    Es darf ja nicht billig sein, also muss man den ( Baugrund) knapp halten.
    Zudem wird ewig weitergewurstel damit schon die „Richtigen “ sehr gut damit verdienen, so wie halt überall, das ist Südtirolstyle- geworden. Und ja, weg mit den Baracken..

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