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„Urteil ist ein Kniefall“

Ulli Mair

Die Freiheitliche Ulli Mair übt harsche Kritik am Urteil des Kassationsgerichts: Das Kreuz werde so allmählich aus den Schulen verschwinden.

„Mit dem Urteil des Kassationsgerichtshofes, die Entscheidung über das Kreuz in den Schulklassen auf die jeweiligen Schulgemeinschaften zu übertragen, wird das Kreuz allmählich verschwinden. Dieses Urteil ist ein Kniefall gegenüber einer völlig falsch verstandenen Toleranz.“ Mit diesen Worten reagiert die Freiheitliche Ulli Mair auf das jüngste Urteil des Kassationsgerichtshofs zum Kruzifix in den Schulklassen. Laut den Höchstrichtern stellt das Aufhängen des Kreuzes zwar „keinen Akt der Diskriminierung“ dar. Allerdings liege es in der Autonomie der Schulgemeinschaft zu entscheiden, ob an der Wand ein Kreuz angebracht wird oder nicht. 

Für Ulli Mair ist die Positionierung des Gerichts nicht nachvollziehbar. Das Kreuz stehe für das Christentum, aus dem unsere Werte und Überzeugungen in Europa gewachsen und gereift seien. Dazu zählten auch der Laizismus und die Entscheidungsfreiheit jedes Einzelnen, die ihre Wurzel im Christentum hätten. „Das Kreuz ist dadurch ein integrierendes Symbol auch für andere Gläubige, das niemanden diskriminiert oder ausgrenzt. Es gibt deshalb keinen Anlass, das Kreuz abzuhängen oder andere religiöse Symbole in den Klassenzimmern aufzuhängen, die vielfach im Widerspruch mit unserer abendländischen Kultur und unserem Werteverständnis stehen“, findet die Freiheitliche.

Der Kassationsgerichtshof habe jedoch ein Urteil gefällt, welches das Kreuz und seine Symbolik nicht schütze, sondern zum Verschwinden preisgebe, wenn jede Schule autonom darüber entscheiden könne. „Wir sind ein Land und eine Gesellschaft mit christlichen Wurzeln, die uns die Freiheit des Einzelnen gewährt. Diese Überzeugung gilt es zu verteidigen und insbesondere in den Schulen gilt es diese Haltung zu vertreten“, betont die Freiheitliche.

Ulli Mair weiter: „Als Europäer dürfen wir vor keiner anderen Religion in die Knie gehen, die Christen verfolgt, foltert und tötet. Die diskriminiert und dazu aufruft, Andersgläubige zu verfolgen. Genügend Gotteshäuser wurden in den vergangenen Jahren schon in Brand gesetzt, die nun bezeugen, wohin der Weg führt, wenn wir der Intoleranz mit Toleranz begegnen. Was wird als Nächstes kommen, wenn die Kreuze aus den Schulen verschwinden? Werden bald die Wegkreuze, Bergkreuze oder Gipfelkreuze weichen müssen, wenn sich jemand davon diskriminiert fühlt? Werden wir weiterhin unsere Werte und Überzeugungen im Namen einer falschen Toleranz opfern oder werden wir sie auch für jene verteidigen, die genau deshalb in Europa eine neue Heimat gefunden haben?“ (mat)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (31)

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  • brutus

    Liebe Frau Mair, wir sollten vor keiner Religion in die Knie gehen!

  • kritiker

    Der Laizismus aus dem Christentum erwachsen. Dass ich nicht lache. Der Laizismus und die Religionsfreiheit ist aus der Aufklärung gegen den Widerstand der katholischen Kirche erwachsen.Der Katholizismus hat bisher immer andere Religionen diskriminiert und verächtlich gemacht. Wer von der Lhere abgewichen ist wurde als Ketzer gebrandmarkt.Schöne Toleranz. Die UIlli Mair hat offensichtlich von der Geschichte wenig Ahnung und ein leicht talibanartiges Verständnis von Religion. Auch die katholische Kirche hat jahrhundertelang Andersgläubige verfolgt.

  • besserwisser

    haha, frau mair ist zurück aus dem urlaub. die sommerpause ist zu ende und es gibt jetzt wieder die tägliche presseaussendung.
    zum thema: wer von den ganzen leuten geht schon noch in die kirche? eine handvoll seniler pfarrer …

  • esmeralda

    diese christliche Frau Mair hätte auch in Kloster Säben eintreten können zur Rettung des Abendlandes

  • leser

    Ulli
    Was schreibst du welchen käse
    Das kassationsgericht bestätigt die freiheit das kreuz aufzuhängen oder nicht
    Lebe christsein und da g8bt es ein sehr wichtiges gebot nämlich das
    Du sollst nicht lügen
    Ulli
    Wie hälst du es mit diesem?

  • heinz

    Wir leben in einem laizistischen Staat in dem Staat und Kirche getrennt sind.
    Wer ein Kreuz aufhängen will, soll es aufhängen, wer nicht eben nicht.

  • felixvonwohlgemuth

    Er war nunmehr der Länder satt,
    Wo man so viele Kreuze hat
    Und man für lauter Kreuz und Christ
    Ihn eben und sein Kreuz vergißt.
    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • erich

    Frau Mair und ihre Kollegen sollten sich einmal über ihren Namen „freiheitlich“ unterhalten. Sie möchten das Kreuz verteitigen, dabei ist die katolische Kirche keinen deut besser als andere Religionen.

  • esmeralda

    … und außerdem was soll an einem Kniefall schlecht sein? In der Kirche geht man oft in die Knie, ist wirklich nix dabei Uli

  • paul1

    …. „Flüchtlinge“ kommen zu uns um Schutz zu suchen und sagen uns was wir zu tun haben. Eine solche Person ging bis zum Kassationsgerichthof. Wer zahlt diese Spesen?? Denkt einfach ein bisschen nach, heute soll das Kreuz von den öffentlichen Einrichtungen verschwinden, und morgen wird unsere Tradition und Kultur verboten, wollt ihr das??

  • george

    Da scheinen gar einige, so wie ‚paul1‘ (im übrigen auch U. Mair), das Urteil des Kassationsgerichtshofes nicht verstanden zu haben oder wollen es in abwegiger Form für ihr eigenes engstirniges Denken missbrauchen und hier etwas hinein interpretieren, was nicht da ist.
    Das Kassationsgericht setzt nur fest, dass es jeder Person, jedem Personenkreis freisteht, in seinem Umfeld es auf- oder abzuhängen und dieses Ansinnen nicht einfach einer einzelnen übergeordneten (diktatorischen) Handlung oder Einstellung unterliegen darf. Und das ist auch richtig so.
    Also, was fuchtelt ihr hier lange herum, wo es nichts zum Herumfuchteln gibt?

  • papaf

    *andi182 und Konsorten. Für euch ist sicher ein Platz in einem „moslemischen“ Kerker reserviert. Der Untergang des Abendlandes steht sowieso vor der Tür. Wenn schon Volksschulen einen Martin- oder Nikolaussumzug nicht machen, weil sich „andersgläubige Schüler“ eventuell in ihrer Religion beleidigt fühlen könnten, dann kann sich jeder vorstellen wohin das führt. Oder wird in der arabischen Qelt darüber diskutiert, ob man ein Bild des Propheten aufhängen darf?

  • artimar

    So wird es sein, Ulli Mair.
    Braucht es in unserer Zeit noch das Kreuz als christliches bzw. humanistisches Symbol?

  • kritiker

    lieber papaf: In der muslimischen Welt gibt es in religiösen Dingen ein allgemeines Bilderverbot.

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