Ökologischer Golfplatz
Die Vinschger Golffreunde wollen einen ökologischen Golfübungsplatz in Glurns. Das stört die Umweltschutzgruppe Vinschgau nicht; sehr wohl aber, dass die Gemeinde Glurns diesen mit Umweltgelder finanzieren will.
„Wir sind strikt dagegen, dass mit Umweltgeldern ein Golfübungsplatz finanziert wird. Gelder für Ausgleichsmaßnahmen für das Rambach–Kraftwerk dürfen nicht für den Ankauf einer dafür benötigten Fläche verwendet werden“ so lautet die eindeutige Botschaft des 8-köpfigen Vorstandes der Umweltschutzgruppe Vinschgau.
Am 5. April 2019 hat Sepp Hofer, Präsident des Amateursportvereins „Golffreunde Venusta Vallis“, die Pläne zum 3 Hektar großen Golfübungsplatz den Umweltschützern vorgestellt und somit eine klare Antwort erhalten.
Umweltgelder seien dazu da, den Schaden bzw. die Belastungen, den die Umwelt durch die intensive Nutzung der Ressource Wasser (zur Energiegewinnung) erleidet, wieder gutzumachen, so die Umweltschutzgruppe Vinschgau.
Die Umweltschutzgruppe Vinschgau setzt sich seit Jahren dafür ein, dass Maßnahmen, welche die Qualität der Naturlandschaft bzw. Kulturlandschaft verbessern und zur Aufrechterhaltung von Biotopen und Naturdenkmälern beitragen, mit Umweltgeldern finanziert werden.
Konkrete Vorschläge dazu erhielten die Vinschger Bürgermeister dazu vor 3 Jahren.
Leider würden Umweltgelder häufig anderweitig verwendet, so die Umweltschutzgruppe. Sie liefert dazu ein Beispiel:
Die Umweltausgleichmaßnahme für den Zusammenschluss der Schigebiete St. Valentin – Schöneben sieht eine Entsteinung auf der Vivana–Alm sowie die Abtragung von alten Skianlagen und die Abtragung von Stacheldraht vor. Dabei handelt es sich jedoch um Standardmaßnahmen.
Weitaus sinnvoller wäre die Aufwertung von Auerhahn-Habitaten oder die Schaffung eines Feuchtbiotopes zwischen St. Valentin und Graun, wo sich heute eine, nicht den Bestimmungen entsprechende, Mistablagerung befindet.
Zudem sind Situationen bekannt, wo vorgesehene – vertraglich festgelegte – Ausgleichsmaßnahmen nicht umgesetzt wurden: so war für die Beregnung der Malser Haide – vor ca. 10 Jahren – als Ausgleichsmaßnahme die Anpflanzung von 10 ha Hecken vorgesehen; von den 10 ha sind heute nur mehr maximal 0,5 ha bepflanzt, berichtet die Umweltschutzgruppe.
„Die Glurnser Umweltgelder, die für Ausgleichmaßnahmen fürs Kraftwerk am Rambach vorgesehen sind, sollen zur Aufwertung des Lebensraumes in unmittelbarer Nähe des Rambachs eingesetzt werden“, lautet der Vorschlag der Vinschger Umweltschützer.
Zudem brauche es dringend Qualitätskriterien für Umweltgelder, die der Wiedergutmachung von Ausbeutung und Zerstörung von Natur gerecht werden. Da sei auch die Abteilung 28 für Natur, Landschaft und Raumentwicklung gefordert. Die Umweltschutzgruppe Vinschgau ist zur Zusammenarbeit bereit.
Ähnliche Artikel
Kommentare (4)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.
tiroler
Was mischen sich die Grünrn in Geldangekegenheiten ein? Favon verstehen sie wohl wenig
leser
Tiroler du trottl
Zweckentfremdung von geldzuschüssen ist ein strafdelikt nur ist das bei SVP schafen nicht angekommen, da man den schafen diese methoden schon seid 50 jahren eingebleut hat