Flüchtlinge im Wald
Amt für Naturparke, Gemeinde Innichen, AVS-Sektion, Führungsausschuss des Naturparks und fünfzehn Flüchtlinge halfen den Waldbesitzern beim Frühjahrsputz.
Die Lärchenwiesen des Innerfeldtales zählen zu den herausragenden Landschaften des Naturparks Drei Zinnen. Als so genannte Kulturlandschaften werden sie landwirtschaftlich genutzt, im Frühsommer gemäht, später oft noch beweidet. Die Bewirtschaftung dieser Flächen ist zeitaufwändig und mit viel Handarbeit verbunden.
So müssen jedes Jahr im Frühjahr Äste und Reisig für die spätere Mahd entfernt werden.
Auf diesen Wiesen wurde vor Kurzem ein freiwilliger „Frühlingsputz“ durchgeführt. „Die Aktion stand für den praktischen Naturschutz und bot die Gelegenheit, Einblick in die traditionelle Bewirtschaftung der Wiesen zu erhalten und mit den Grundeigentümern ins Gespräch zu kommen“, sagte der Direktor des Amtes für Naturparke, Enrico Brutti.
Mehr als eine Überraschung waren die fünfzehn Flüchtlinge vom Unterbringungsheim Innichen. „Sie hatten sich kurzfristig zur Aktion angemeldet und arbeiteten fleißig mit“, lobte Führungsausschusspräsident Siegfried Holzer Tschurtschenthaler die Arbeit der jungen Männer, die sich freiwillig an dieser Aktion beteiligten. Für die Flüchtlinge selbst gestaltete sich der Vormittag zu einer willkommenen Abwechslung in einer für sie ungewohnten Umgebung.
Zum Abschluss lud die Sextner Ortsbäuerin Monika Innerkofler Tschurtschenthaler alle Beteiligten zu einem ittagessen, das vor Ort bei schönem Frühlingswetter eingenommen wurde. „Die Aktion kann als Erfolg gewertet werden“, sagte Margareth Pallhuber vom Amt für Naturparke, die deshalb mit einer Wiederholung im nächsten Jahr rechnet. Ähnliche Initiativen gibt es auch in Altrei im Unterland und in Tanas im Vinschgau. Sie sind ein kleiner, aber wichtiger Beitrag zum Schutz und zur Erhaltung wertvoller Kulturlandschaften.
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