Überfall auf Goldgeschäft
Vor zwei Wochen wurde in Naturns ein bewaffneter Raubüberfall auf das Pub Hirschen verübt. Am Mittwoch wiederholte sich das dreiste Schauspiel in Meran. Ist eine gefährliche Bande am Werk?
von Karin Gamper
Offizielle Auskünfte sind – wie bereits beim Überfall auf das Pub Hirschen in Naturns Anfang März – auch in diesem Fall nicht zu bekommen. „Kein Kommentar“, wimmelt Merans Stadtpolizei-Kommandant Fabrizio Piras mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen durch die Staatspolizei ab. In Wirklichkeit dürfte es wohl einen anderen Grund für die Zurückhaltung geben: man möchte die Bürger nicht in Angst und Schrecken versetzen.
Denn im Westen des Landes mehren sich die Raubüberfälle, in denen auch Waffen im Spiel sind.
Naturns ist jedenfalls kein Einzelfall. Am Donnerstag wurde bekannt: auch in Meran ist es zu einem bewaffneten Raubüberfall gekommen. Am helllichten Mittwochnachmittag wurde mitten im Stadtzentrum das Goldeintausch-Geschäft orocomprooro von bewaffneten Männern heimgesucht. Der Goldladen befindet sich in der Meinhardstraße Nr. 8. Für den Vorfall gibt es Augenzeugen.
Der Goldladen selbst war gestern geschlossen, es ging auch niemand ans Telefon.
Der Überfall hat sich unter den Meraner Kaufleuten herumgesprochen. Die Verunsicherung, dass nichts an die Öffentlichkeit dringt, ist groß. Denn es geht die Angst um: handelt es sich bei den bewaffneten Männern um dieselben, die auch in Naturns am Werk waren? Und: Wie gefährlich ist die Bande?
Auch unter den Geschäftsinhabern in der oberen Meinhardstraße, die seit einiger Zeit Verwahrlosungserscheinungen zeigt, ist das Unbehagen groß. Einzelne haben den Überfall live mitbekommen. Öffentlich äußern wollte sich niemand.
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