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„Die letzte große Umarmung“

Bischof Ivo Muser und LR Marco Galeteo (Fotos: Diözese)

Hunderttausende Gläubige haben am Samstag Abschied von Papst Franziskus genommen. Auch Bischof Ivo Muser war nach Rom gereist.

Hunderttausende Gläubige haben am Samstag auf dem Petersplatz in Rom Abschied von Papst Franziskus genommen.

Nach der Totenmesse, an der auch Bischof Ivo Muser gemeinsam mit einer Delegation der Diözese teilnahm, rief der Bischof dazu auf, das Vermächtnis von Papst Franziskus weiterzutragen: Hoffnung sichtbar zu machen, an der Seite der Schwächsten zu stehen und den Frieden zu fördern:

„Jetzt kommt es auf uns drauf an, dass wir Hoffnung sichtbar machen und weitertragen, was Papst Franziskus so wichtig war.“

Rund 250.000 Gläubige und Delegationen aus 130 Ländern hatten sich zur Totenmesse für Papst Franziskus versammelt. Die Feier auf dem Petersplatz wurde von Kardinaldekan Giovanni Battista Re geleitet. Bischof Ivo Muser nahm gemeinsam mit Generalvikar Eugen Runggaldier, Kanzler Fabian Tirler und Bischofssekretär Michael Horrer an den Begräbnisfeierlichkeiten teil. In seinem Rückblick auf die Feier betonte Bischof Muser zwei zentrale Haltungen: die Dankbarkeit für das Wirken von Papst Franziskus und die Hoffnung auf die Vollendung des Lebens in Gott.

„Die letzte große Umarmung“

Nach dem Gottesdienst schilderte Bischof Muser eine persönliche Begegnung auf dem Petersplatz:

„Mich hat sehr beeindruckt, was mir der Chef der Schweizergarde heute auf dem Petersplatz erzählt hat: Wie wichtig Papst Franziskus der vergangene Sonntag noch war. Jene, die um ihn herumstanden, merkten: Das Ende ist nahe – und auch Papst Franziskus hat das gespürt. Der letzte Segen für die Stadt und den Erdkreis – und dann war es dem Papst wichtig, dass er noch einmal um den Petersplatz gefahren wurde: gleichsam die letzte große Umarmung für die Kirche und für die Welt.“

Südtiroler Hilfskräfte im Einsatz

Nach der Totenmesse traf Bischof Muser auch auf die Südtiroler Zivilschützerinnen und Zivilschützer, die beim Einsatz rund um die Feierlichkeiten mitgearbeitet hatten. Koordiniert von der Agentur für Bevölkerungsschutz unterstützten etwa 30 Mitglieder des Landesrettungsvereins Weißes Kreuz, des Italienischen Roten Kreuzes, der Wasserrettung Südtirol, der Bergrettung des Alpenvereins Südtirol und der Berg- und Höhlenrettung im CNSAS die Organisation und Versorgung der zahlreichen Pilgerinnen und Pilger. 

Appell zur Hoffnung

Unter dem Eindruck des Abschieds von Papst Franziskus ruft Bischof Muser dazu auf, das Vermächtnis von Papst Franziskus in der heutigen Zeit lebendig zu halten: „Jetzt kommt es auf uns drauf an, dass wir Hoffnung sichtbar machen und weitertragen, was Papst Franziskus so wichtig war: an der Seite der Menschen zu stehen, die keine Stimme haben, und überall Frieden, Versöhnung und Geschwisterlichkeit zu fördern – im eigenen Herzen, in unseren Beziehungen und unter den Menschen.“

Friedensappell am Tag der Trauerfeier

Die Diözese Bozen-Brixen hat sich dem Friedensappell angeschlossen, der anlässlich des Begräbnisses von Papst Franziskus an die Welt gerichtet wurde.

Gemeinsam mit den Bischöfen und Bürgermeistern jener italienischen Städte, die der Papst besucht hatte, rief auch Diözesanbischof Ivo Muser dazu auf, diesen Tag zu einem weltweiten Zeichen der Stille und des Friedens zu machen: Die Waffen sollten schweigen, das Feuer ruhen, Worte des Hasses verstummen. Ein Tag des Friedens, ein sichtbares Signal der Hoffnung – als wahrer Ausdruck des Abschieds von einem Mann des Friedens.

Alle Menschen guten Willens sind eingeladen, sich diesem Appell anzuschließen, so der Bischof.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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