„Der schwänzelnde Urzì“
Die Süd-Tiroler Freiheit stößt sich an der Anerkennung des faschistischen Begriffs „Alto Adige“ – und am schwänzelnden Alessandro Urzì.
Anerkennung des faschistischen Begriffs „Alto Adige“, Italiener in die Gemeindeausschüsse, Halbierung der Ansässigkeitsfrist beim Wahlrecht, mehr Italiener in der Landesregierung: Die Autonomiereform, so schreibt die Süd-Tiroler Freiheit in einer Aussendung, kürze den Südtirolern grundlegende Minderheitenrechte. Und wessen Geistes Kind Alessandro Urzì und dessen Fratelli sind, zeige sich unmissverständlich am Verhandlungstisch.
„Nicht umsonst“, so giftet der STF-Landtagsabgeordnete Sven Knoll, „schwänzelte Alessandro Urzì mit breitem Grinsen bei der Sondersitzung zur Autonomiereform durch den Landtag“. In jenem Haus habe Urzì als Abgeordneter jahrelang gegen die Autonomie, gegen die Minderheitenrechte der Südtiroler und überhaupt gegen alles, das der Italianità des Landes zuwiderläuft, gewettert.
Der Abgeordnete der neofaschistischen Fratelli d’Italia gebe sich plötzlich als glühender Verfechter der Autonomie. „Gleichzeitig“, so gibt Sven Knoll zu bedenken, „wollte Urzì bei den Autonomieverhandlungen das Recht auf Gebrauch der Muttersprache abschaffen.“ Er habe verlangt, dass Beamte künftig nicht mehr verpflichtet sein sollen, in der Sprache der Bürger zu antworten.
Sven Knoll spart denn auch nicht mit Kritik in Richtung Volkspartei und Freiheitliche: „SVP und Freiheitliche machen sich zu Helfern von Tolomeis Erben. Was einst Altfaschisten wie Mitolo und Almirante forderten – die Aushöhlung der Mindestansässigkeit bei Wahlen – setzen heute Südtiroler selbst um.“
Die Süd-Tiroler Freiheit werde sich mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln gegen diese für Südtirol schädliche Autonomiereform wehren, so Knoll.
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