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Neue HelferInnen gesucht

Angelika Springeth, Monika Thaler, Georg Mayr, Claudia Tscholl, Brigitte Tscholl

Der Verein Freiwillige Arbeitseinsätze bedauert: Die Zahl der freiwilligen Helfer ist von 2.414 im Jahr 2014 auf 1.591 im letzten Jahr gesunken.

Die diesjährige Vollversammlung des Vereins Freiwillige Arbeitseinsätze stand ganz im Zeichen des Rückblicks, der Herausforderungen und der Zukunftsprojekte.

Mit großer Dankbarkeit für die breite Unterstützung durch öffentliche und private Partner richtet der Verein den Blick mutig nach vorne. Besonders das Jubiläumsjahr 2026, in dem der Verein sein 30-jähriges Bestehen feiert, verspricht neue spannende Impulse, die bereits in den kommenden Monaten sorgfältig vorbereitet werden.

Ein zentrales Thema der Vollversammlung war die finanzielle Unterstützung des Vereins. Obmann Georg Mayr hob mit großer Dankbarkeit die entscheidende Hilfe der Gründerorganisationen und vieler weiterer Partner hervor, darunter die Südtiroler Landesverwaltung, das Amt für Senioren, die Stiftung Sparkasse, der Raiffeisen Hilfsfonds und die Raiffeisenkasse Bozen, die Bezirksgemeinschaften Salten-Schlern, Pustertal, Vinschgau und Überetsch-Unterland sowie engagierte Privatpersonen. „Ohne diese vielfältige Unterstützung wäre unsere Arbeit kaum finanzierbar“, erklärte Obmann Georg Mayr.

Ein besonderer Dank ging an den Bäuerlichen Notstandsfonds für die enge Zusammenarbeit und gemeinsame Projekte, wie etwa das Lebensmittelverteilungsprojekt „Miteinander – Füreinander“ der Südtiroler Bauernjugend, Bezirk Bozen.

Ebenso hervorzuheben sei das Herzensprojekt der Fachschule Salern: nach zweijähriger Restaurierung eines Reform Metrac mit Mähwerk im Praxisunterricht steht die Übergabe an eine bedürftige Bergbauernfamilie kurz bevor. 

Foto: Verein Freiwillige Arbeitseinsätze

Die Anwesenden auf der Vollversammlung machten einen Blick auf die Entwicklung der letzten Jahre.

Mit 15.254 Einsatztagen im Jahr 2024 zeigte sich die Bedeutung der Vereinsarbeit deutlich. Jedoch sinkt die Anzahl der anfragenden Bauernhöfe – von über 300 vor zehn Jahren auf 253 im Jahr 2024. Diese Entwicklung steht im Zusammenhang mit allgemeinen Veränderungen in der Landwirtschaft. „Gerade jetzt müssen wir den Bäuerinnen und Bauern zeigen, dass sie auf uns zählen können“, sagte Mayr.

Auch die Gewinnung freiwilliger Helfer gestaltet sich zunehmend herausfordernd, nicht zuletzt aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten und Wetterkatastrophen infolge des Klimawandels. Die Zahl der Interessenten sank von 2.414 (2014) auf 1.591 (2024).

Der Verein arbeitet intensiv daran, neue Helfer zu gewinnen, diese bestmöglich vorzubereiten und während ihrer Einsätze zu begleiten.

Besondere Aufmerksamkeit galt dem neuen Dokumentarfilm „Mithelfen & Miterleben am Bergbauern. Der Film, der am 28. Mai 2025 auf RAI Südtirol ausgestrahlt wird, beleuchtet die harte Arbeit der Bergbauern sowie die vielseitige Freiwilligenarbeit. Ab August wird er über soziale Medien verbreitet, um auf das 30-jährige Jubiläum des Vereins hinzuarbeiten und neue Helfer zu gewinnen.

Gleichzeitig arbeitet der Verein mit Hochdruck an einem neuen Buch, das ebenfalls im Jubiläumsjahr erscheinen wird. Das Buch vereint Geschichten und Erfahrungen von Vorstandsmitgliedern, Mitarbeitern und freiwilligen Helfern und dokumentiert so die Entwicklung und Erfolge des Vereins.

Veranstaltungen wie die Erntedank-Feier mit 250 Teilnehmern untermauern die starke Gemeinschaft des Vereins. Berührende Aussagen wie „Die Freiwilligen geben uns neue Kraft“ verdeutlichen den immensen Wert der Einsätze.

Neben den Berichten und Beschlüssen kamen auch Vertreter der Trägerorganisationen sowie Vereinsmitglieder zu Wort, um ihre Perspektiven und Erfahrungen zu teilen. Die Mitglieder hoben hervor, wie beeindruckend, wie notwendig und wie viel Engagement hier zusammenkommt.
Landesrätin Rosmarie Pamer sagte: „Ihr leistet einen unverzichtbaren Beitrag für den sozialen Zusammenhalt, die Landwirtschaft und die Gemeinschaft.“ Landesrat Luis Walcher ergänzte: „Ein freiwilliger Arbeitseinsatz bietet wertvolle Erfahrungen, bringt die Menschen der Landwirtschaft näher und stärkt die Wertschätzung für regionale Produkte.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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