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Satter Gewinn

Die Brennerautobahn AG hat 2024 einen Gewinn von knapp 98 Millionen Euro erwirtschaftet und 125 Millionen für Investitionen und Instandhaltungen ausgegeben.

„Die Daten aus der Bilanz der Brennerautobahngesellschaft spiegeln auch in diesem Jahr die Exzellenz des Unternehmens wider: Von Umsatz über Gewinn, vom Finanzmanagement bis hin zur Sicherheit haben wir das Jahr 2024 durchweg positiv abgeschlossen und damit den kontinuierlichen Trend von Wachstum und Verbesserung in allen zentralen Kennzahlen fortgesetzt. Auch in diesem Jahr verzeichnen wir neue, bedeutende Verbesserungen – nicht nur beim Nettogewinn, der bei knapp 98 Millionen Euro liegt, sondern auch im Finanzmanagement mit 35,68 Millionen Euro. Gestärkt durch diese Ergebnisse, auf die wir besonders stolz sind, bereiten wir uns entschlossen auf die Ausschreibung der neuen Konzession vor“, kommentiert der Geschäftsführer der Brennerautobahn AG, Diego Cattoni, die Bilanz eines sehr erfolgreichen Jahres für die Gesellschaft.

Der Verwaltungsrat unter dem Vorsitz von Präsident Hartmann Reichhalter hat amDienstagvormittag einen Jahresabschluss genehmigt, der 405,5 Millionen Euro an Umsatzerlösen und einen Gewinn von 97,92 Millionen Euro verzeichnet. Das sind Ergebnisse, die sich positiv auf die Gebiete an der Autobahn auswirken, auf die Nutzerinnen und Nutzer, denen dank eines umfangreichen Investitions- und Instandhaltungsplans eine Autobahn mit den niedrigsten Unfallraten im gesamten Sektor geboten wird, aber auch auf die Umwelt, durch zahlreiche Ausgleichsmaßnahmen zur Minderung der Auswirkungen des Fahrzeugverkehrs, die von der Gesellschaft umgesetzt werden, heißt es in einer Aussendung.

Der Einsatz der Gesellschaft für ein höheres Niveau von Sicherheit und Effizienz der Autobahnstrecke im Jahr 2024 war bemerkenswert: 125,2 Millionen Euro sind in Investitionen und Instandhaltungsarbeiten geflossen, sowohl im technologischen und infrastrukturellen Bereich als auch in sicherheitsrelevante Maßnahmen sowie in Aus- und Weiterbildung. Dabei konnten zahlreiche bedeutende Projekte gestartet und fortgeführt werden – trotz der derzeitigen Übergangsregelung –, vom Bau der Brücke an der neuen Mautstelle Ala/Avio bis hin zu vier neuen Verteilungszentren für grünen Wasserstoff, um nur zwei Beispiele zu nennen. Wenngleich geringe Schwankungen im positiven oder negativen Sinn das natürliche Ergebnis zufälliger Ereignisse sein können, so ist es keineswegs ein Zufall, dass die Gesamtunfallrate weiterhin deutlich unter dem italienischen Durchschnitt liegt: 2024 lag der TIG (Tasso di Incidentalità Globale – Unfallrate: Anzahl der Unfälle pro 100 Millionen Fahrzeugkilometer) bei 15,97.

Zum Vergleich: Der italienische Durchschnitt beträgt gemäß den aktuellsten verfügbaren Daten aus dem Jahr 2023 insgesamt 27. In den vergangenen Jahren ist der TIG um 15,9 Prozent gesunken, verglichen mit den späten 1990er Jahren sogar um 67,2 Prozent. 

In Hinblick auf das Verhältnis zum Konzessionsgeber war hingegen die Veröffentlichung der Ausschreibung für eine neue, fünfzigjährige Konzession zweifelsohne das bedeutendste Ergebnis des Jahres 2024. Das Infrastruktur- und Verkehrsministerium hat sich dabei den spontan vorgelegten Vorschlag der Brennerautobahngesellschaft für ein PPP-Projekt zu eigen gemacht, der im Rahmen der von der Regierung Draghi geschaffenen gesetzlichen Vorgaben ausgearbeitet wurde. Damit konnte ein erster bedeutender Schritt getan werden, um Investitionen in der Höhe von über 10 Milliarden Euro umzusetzen. Der Veröffentlichung der Ausschreibung ist – immer im Jahr 2024 – die Beilegung von drei wesentlichen Streitfällen vorangegangen: im Steuerrecht, bezüglich der sogenannten „Übergewinne“ sowie im Hinblick auf das Tarifsystem. 

Die Daten aus dem Jahr 2024

Die ausgezeichneten Ergebnisse mit einem um 22,35 Prozent gestiegenen Nettogewinn spiegeln auch den Verlauf der Verkehrsentwicklung wider, die im Vergleich zu 2023 mit 5,28 Milliarden zurückgelegten Kilometern auf der Autobahnstrecke zwischen Brenner und Modena und nahezu 46.000 Fahrzeugen pro Tag (+1,2% gegenüber 2023) einen erneuten leichten Anstieg verzeichnet. Der Produktionswert steigt von 420,16 Millionen im Jahr 2023 auf 424,2. Besonders hervorzuheben sind die Rekordeinnahmen aus dem Finanzmanagement, die in diesem Jahr mit 35,68 Millionen Euro zum Ergebnis beigetragen haben. Dies entspricht einem Anstieg von 12,13 Prozent im Vergleich zum bereits hervorragenden Ergebnis von 2023. Auch die Einnahmen aus den Raststätten sind weiter auf 23,10 Millionen gestiegen, das entspricht einem Plus von 6,03% im Vergleich zu 2023.

Investitionen und Instandhaltungen

Ein bedeutender Teil des Budgets 2024 war für Investitionen und Instandhaltungen vorgesehen – mit dem Ziel, den Nutzerinnen und Nutzern einen sicheren und hochwertigen Service zu bieten und gleichzeitig innovative und nachhaltige Projekte weiterzuverfolgen. Diese Vorhaben stehen bereits seit Langem im Fokus der Gesellschaft und bilden die Grundlage des PPP-Vorschlages der Brennerautobahn AG, der nun Teil der Ausschreibung des Infrastruktur- und Verkehrsministeriums für die zukünftige Konzession der A22 ist.

Von den insgesamt aufgewandten 74,6 Millionen  (+19,7%) entfiel der größte Teil mit 26,9 Millionen auf die Erneuerung der Fahrbahn, gefolgt von 11,6 Millionen für Kunstbauwerke, 7,7 Millionen für die Wartung der Beschilderung und der Leitplanken sowie 7,5 Millionen für Anlagen. Insgesamt wurden 50,6 Millionen (+34,7% im Vergleich zu 2023) in Investitionen gesteckt, 75 Prozent davon in innovative betriebliche Neuerungen.   

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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