„Sein Werk lebt weiter“
Der Südtiroler Heimatbund erinnert an den 10. Todestag des Juristen und Südtirol-Freundes Hans R. Klecatsky.
Zum 10. Todestag von Professor Hans R. Klecatsky, der am 23. April 2015 verstorben ist, erinnert der Südtiroler Heimatbund (SHB) mit großer Achtung an das außergewöhnliche Leben und Wirken des renommierten Juristen und leidenschaftlichen Südtirolfreundes. Klecatsky, der zeitlebens zu den führenden Experten im Bereich des Staats- und Minderheitenrechts in Österreich zählte, hinterließ durch seine umfassende Lehrtätigkeit und zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten ein bleibendes Erbe.
„Hans R. Klecatsky war nicht nur ein brillanter Wissenschaftler, sondern auch ein engagierter akademischer Lehrer, der es verstand, die gesellschaftliche Relevanz von Rechtsfragen verständlich zu vermitteln“, betont SHB-Obmann Roland Lang.
„Sein tiefgehendes Verständnis für die Bedeutung der Menschenrechte, die Rolle des Rechtsstaates und den Schutz von Minderheiten hat nicht nur das österreichische Recht geprägt, sondern auch Generationen von Studierenden inspiriert und beeinflusst.“
Als langjähriger Professor an der Universität Innsbruck und Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gesellschaften setzte sich Klecatsky kontinuierlich für die Weiterentwicklung des österreichischen Rechtssystems ein. Besonders hervorzuheben ist sein unermüdlicher Einsatz für den Schutz der Volksgruppenrechte und seine wesentlichen Beiträge zur Verfassungs- und Verwaltungsrechtsprechung.
Der SHB würdigt nicht nur Klecatskys akademisches Erbe, sondern auch die ethischen Werte, die er in seinen Vorlesungen, Seminaren und Diskussionen immer wieder hervorhob: Gerechtigkeit, Integrität und Verantwortung gegenüber der Gesellschaft.
In diesem Kontext erinnert der SHB an Klecatskys wiederholt geäußerten Wunsch, den Südtirol-Passus endlich in die österreichische Verfassung aufzunehmen – ein Anliegen, das nach wie vor unerfüllt bleibt. „Professor Klecatsky setzte sich zeitlebens leidenschaftlich für die Rechte der Südtiroler ein und forderte eine stärkere Verankerung ihrer Anliegen in der österreichischen Rechtsordnung. Sein Engagement für Südtirol und die Rechte der dort lebenden Menschen bleibt ein bedeutendes Erbe, das auch heute noch eine wichtige Rolle in der politischen Debatte spielen sollte“, so der Heimatbund weiter.
Darüber hinaus trat Klecatsky auch vehement gegen die gerichtliche Verfolgung der Südtiroler Freiheitskämpfer in Österreich ein, was einen weiteren Aspekt seines unermüdlichen Einsatzes für Gerechtigkeit und Menschenrechte widerspiegelt. „Sein Werk und seine Visionen leben weiter – nicht nur in den von ihm mitgestalteten rechtlichen Strukturen, sondern auch im Denken und Handeln seiner Schüler und Weggefährten“, so Roland Lang abschließend. „Wir gedenken heute Klecatskys nachhaltigen Einflusses auf das öffentliche Recht, die Rechtswissenschaft und den Minderheitenschutz in Österreich – insbesondere auch in Bezug auf Südtirol.“
Kommentare (1)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Du musst dich EINLOGGEN um die Kommentare zu lesen.