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Für Hund und Katz  

Präsidentin Silvia Piaia (rechts) und Alessandra Righetti von der Organisation UGDA

Das provisorische Tierheim in Ulten ist seit Ende März geschlossen. Der Trägerverein arbeitet dennoch weiter. Die Schuld an der gescheiterten Standortsuche wird bei der Landespolitik geortet.

 von Karin Gamper

Wie geht es nach dem endgültigen Aus für das einzige Tierheim im Westen des Landes weiter?

Darüber haben der Trägerverein „Tierheim Naturns“ mit Präsidentin Silvia Piaia sowie Alessandra Righetti von der Tierschutzorganisation UGDA bei einer Pressekonferenz informiert.

Bekanntlich musste die provisorische Unterkunft in Ulten aus logistischen Gründen schließen. Die drei verbliebenen Hunde werden in einer Hundepension im Unterland betreut. Die Suche nach einem Alternativstandort ist bis dato gescheitert.

Silvia Piaia: „Wir haben sieben Jahre gekämpft und diplomatisch kommuniziert – am Ende sind jedoch alle unsere Versuche an den jeweils zuständigen Agrarlandesräten Arnold Schuler und Luis Walcher gescheitert“, so Piaia.

Gleichzeitig habe es jedoch auch viel Unterstützung gegeben – quer durch Parteien, Ämter und Ebenen. Namentlich bedankte sich der Verein beim Meraner Ex-Bürgermeister Paul Rösch, beim Kastelbeller Bürgermeister Gustav Tappeiner, der ehemaligen Ultner Bürgermeisterin Beatrix Mairhofer und ihrem Nachfolger Stefan Schwarz, den Landtagsabgeordneten Madeleine Rohrer und Massimo Bessone, der Ex-Landtagsabgeordneten Cristina Kury sowie den Meraner Gemeinderäten Julia Dalsant  und Reinhard Bauer. Bestens funktioniert habe auch die Zusammenarbeit mit dem landestierärztlichen Dienst und dem Tierärztlichen Dienst des Südtiroler Sanitätsbetriebs mit Christian Piffer und Franz Hintner an der Spitze.

Positiver Nebeneffekt der siebenjährigen Standortsuche war, dass die Tierschutzorganisationen im Westen des Landes zusammengerückt sind. „Das Argument, das wir zerstritten sind, greift nicht mehr“, unterstreicht Piaia.

Der Verein wird sich auch ohne Struktur weiterhin für Tiere in Not einsetzen. So werden auffällige Hunde begleitet, damit sie als Haustiere weitervermittelt werden können. Außerdem unterstützt der Verein weiterhin Tierhalter in Notlagen mit Futterspenden, Tierarztspesen und Medikamenten (Info unter 324 613 5959). Ein weiterer Schwerpunkt ist die Sensibilisierung für die artgerechte Vermittlung von Haustieren. Für diese Arbeit ist der Verein „Tierheim Naturns“ weiterhin auf Spenden angewiesen. Nähere Infos sind unter der Nummer 324 613 5959 erhältlich.

Hoffnung auf eine baldige Lösung gibt es auf Ebene der Bezirksgemeinschaft. Wie Bezirksreferent Reinhard Bauer und der designierte Bezirkspräsident Ulrich Gamper gestern wissen ließen, stehe nach längerer Vorarbeit eine konkrete Lösung in Aussicht, die Landesrat Walcher bereits unterbreitet wurde. Ein so großes Projekt bedürfe der Einbindung von Anrainern und Entscheidungsträgern. „Forderungen stellen allein reicht nicht“, so Bauer.

Von einem „Skandal“ sprechen hingegen die Meraner Grünen. Ex-BM Paul Rösch sei mit seinen Standort-Ideen ausgebremst worden. Man werde sich weiter um das Thema kümmern.

 

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