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„Intensive Zeit“

Unter dem Motto „Gestalten. Bewegen. Mitbestimmen.“ trat die Junge Generation in der Südtiroler Volkspartei (JG) am Samstag, 12. April, im Bozner Kolpinghaus zu ihrer 41. Ordentlichen Landesversammlung zusammen.

Im Rahmen des abwechslungsreichen Abends, zu dem sich neben Delegierten aus allen Landesteilen auch Ehrengäste aus der Politik und Vertreter anderer Jugendorganisationen eingefunden hatten, wurde nicht nur das 55-jährige Bestehen von Südtirols größter politischer Jugendorganisation gefeiert und auf die anstehenden Gemeinderatswahlen eingestimmt, sondern auch ein klares Bekenntnis zur Autonomiereform abgegeben.

Zur Einleitung blickte der Landesvorstand auf das vergangene Jahr zurück. „Es war eine intensive und ereignisreiche Zeit“, betonte Landesvorsitzende Anna Künig. Man hätte sich mit vielen Themen auseinandergesetzt und sowohl auf Landesebene als auch in Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen im europäischen Raum versucht, die Anliegen junger Menschen mit Nachdruck voranzutreiben.

Im Mittelpunkt des Abends stand dann allerdings die Autonomiereform, deren offizieller Entwurf nur wenige Stunden zuvor aus Rom eingelangt war. Als JG hatte man den Entwurf noch vor Beginn der Versammlung genau studiert und auf seine Auswirkungen, insbesondere für junge Menschen und die Zukunftsfähigkeit des Landes, bewertet.

„Was wir heute sehen, ist ein Ergebnis, auf das wir mit Recht stolz sein können und für das unseren Verhandlungsführern in Rom, allen voran Landeshauptmann Arno Kompatscher, Parteiobmann Dieter Steger und Senator Meinhard Durnwalder, großer Dank gebührt“, hielt Künig in ihrer Rede fest.

Neben zentralen Aspekten wie der Wiederherstellung zuletzt vom Verfassungsgerichtshof aberkannter Zuständigkeiten und der Einführung der Einvernehmensklausel sei man als JG besonders über die Zuerkennung des Wahlrechts für Rückkehrer aus dem Ausland erfreut: „Viele junge Südtiroler verlegen ihren Wohnsitz zeitweilig ins Ausland, um dort zu studieren oder Berufserfahrung zu sammeln. Eine Rückkehr bedeutete für diese Personen bislang den Verlust des aktiven Wahlrechts für ganze vier Jahre.“

Gerade in Zeiten, in denen ein Sinken der Wahlbeteiligung verzeichnet wird, sei dies ein schwierig zu rechtfertigender Umstand. „Es ist darum ein klares Zeichen der Wertschätzung, wenn jene, die sich entscheiden, wieder nach Südtirol zurückzukehren, ihr Wahlrecht künftig ohne unnötige Wartezeiten ausüben können.“

Auch Parteiobmann Dieter Steger und Landeshauptmann Kompatscher nahmen in ihren Beiträgen Stellung zur Bedeutung und Tragweite der Reform und gingen dabei sowohl auf politische Grundsatzfragen als auch konkrete technische Aspekte des Entwurfs ein.

In einer anschließenden Abstimmung sprach sich die Landesversammlung einstimmig für die Autonomiereform aus. Mit diesem klaren Bekenntnis setzt die Junge Generation ein starkes Signal der Unterstützung für Parteiobmann Dieter Steger und Landeshauptmann Arno Kompatscher, und erteilt dem ihrem Landesvorstand ein deutliches und geschlossenes Mandat. Dieser wird die Position der Jungen Generation bei der außerordentlichen Landesversammlung der SVP am 14. April offiziell überbringen.

In ihrer anschließenden Rede zeigte sich Landesvorsitzende Anna Künig äußerst zufrieden mit dem Ergebnis: „Wir brauchen Gestaltungsspielraum. Wir brauchen die Möglichkeit, auf lokaler Ebene Entscheidungen zu treffen, die auf Südtirol zugeschneidert sind, denn nicht jede nationale Regelung deckt sich mit unserer Realität. Es ist deshalb umso wichtiger, dass wir diesen Schritt jetzt gehen und dies mit einer breiten Zustimmung und mit Überzeugung tun.“

Ein weiterer Schwerpunkt der diesjährigen Landesversammlung lag auf den bevorstehenden Gemeinderatswahlen.

In Videobotschaften unterstrichen Freunde und Wegbegleiter der JG, darunter der SVP-Landessekretär und Landtagsabgeordnete Harald Stauder, die EU-Parlamentarierin und JVP-Tirol-Obfrau und EU-Parlamentarierin Sophia Kircher sowie die österreichische Bundesministerin für Europa, Integration und Jugend Claudia Plakolm, die besondere Rolle der Gemeinden und die Wichtigkeit eines verstärkten Einzugs der Jugend in die Gemeindepolitik.

In einer Reihe von Kurzreferaten berichteten außerdem der jüngste amtierende Gemeinderat des Landes, Matthias Bianchi, sowie Daniela Mittelberger, die in Vöran als jüngste Bürgermeisterkandidatin zur heurigen Wahl antritt, über ihre persönlichen Wahlkampferfahrungen. Besondere Aufmerksamkeit galt auch dem Referat von Paul Simmerle, der sich für einen Sitz im Bozner Gemeinderat bewirbt und am Wahltag seinen 18. Geburtstag feiert.

Grußworte gab es von Landesrat Luis Walcher, der den politischen Einsatz der Jungen Generation würdigte und den Anwesenden für ihr anhaltendes Engagement dankte.

Abgerundet wurde der Abend durch eine generationenübergreifende Diskussionsrunde zum 55-jährigen Bestehen der Jungen Generation. JG-Vizevorsitzende Lia Vontavon diskutierte gemeinsam mit dem ehemaligen JG-Vorsitzenden und Ex-Senator Oskar Peterlini und Landesrätin Magdalena Amhof, die ihre politischen Anfänge ebenfalls in der JG hatte, über Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Organisation.

 

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