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„Das ist unfair“

Manfred Pinzger und Raffael Mooswalder (Foto: HGV)

Zwischen dem HGV und den Heimatpflegern fliegen die Fetzen. Manfred Pinzger sagt, die Heimatpfleger wollten den Tourismus verdammen.

Der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) weist die Vorwürfe des Heimatpflegeverbandes gegenüber dem Tourismus mit aller Entschiedenheit zurück.

„Offensichtlich sieht der Heimatpflegeverband sein wichtigstes Anliegen darin, den Tourismus in Südtirol zu verdammen, indem unterstellt wird, dass dieser Wirtschaftszweig soziale Sprengkraft hat. Soziale Sprengkraft hat vielmehr jene Tätigkeit, wo Private ihre Wohnungen zu touristischen Zwecken vermieten und somit diesen Wohnraum nicht den Einheimischen zur Verfügung stellen. Merkwürdig, dass diese Tätigkeiten, die mit dem klassischen Tourismus nichts zu tun haben, dem Heimatpflegeverband und seiner Präsidentin kein Dorn im Auge sind. Und jetzt von Übertourismus zu reden, wo in einer Landeshälfte für mindestens vier Monate der Großteil der Beherbergungsbetriebe geschlossen waren und wo im Februar und März sowohl Ankünfte als auch Nächtigungen zurückgingen, ist einzig darauf ausgelegt, die Stimmung gegen den Tourismus weiter anzuheizen“, kritisiert HGV-Präsident Manfred Pinzger.

Der HGV weist auch die Behauptung zurück, dass die Hotelbauten architektonisch fragwürdig sind.

Viele Erweiterungen würden mittlerweile von Fachgremien, wie zum Beispiel dem Landesbeirat für Baukultur und Landschaft, bewertet. Zudem würden alle Projekte von der Gemeindekommission für Raum und Landschaft geprüft, in der auch ein Sachverständiger für Baukultur sitzt.

Ebenso weist der HGV die immer wieder getätigte Behauptung zurück, dass es in den vergangenen Jahren einen Zuwachs von 30.000 touristischen Betten gegeben hat.

„Fakt ist, dass es eine Bettenerhebung bei den gastgewerblichen Betrieben gegeben hat. Demnach gab es viele dieser Betten bereits und sie sind somit nicht neu entstanden. Die Zahlen sagen aber auch, dass es den größten Zuwachs an touristischen Betten im nicht-gewerblichen Bereich gegeben hat. Aus diesem Grund ist es unfair, immer nur die Hotels und darin tätigen Familien als Schuldige auszumachen“, unterstreicht HGV-Direktor Raffael Mooswalder. Auf den Vorwurf, dass der Tourismus viel Verkehr verursache, meint der HGV, dass dies zwar zu bestimmten Zeiten zutreffe, aber pauschal nicht stimmt.

„Für den Heimatpflegeverband ist offensichtlich nur jener Verkehr problematisch, der von den Gästen verursacht wird, und nicht auch jener, der das ganze Jahr hindurch von Industrie, Handwerk, Landwirtschaft, Berufsverkehr und vom privaten Ausflugsverkehr verursacht wird“, heißt es abschließend in der Presseaussendung des HGV.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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