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Was auf der Leinwand bleibt

„Mond“ von Kurdwin Ayub

Egal, wer dann heute am Abend einen der vielen BFFB-Preise bekommen haben wird, ein paar Filme des Festivals laufen vorerst weiter.

Von Renate Mumelter

Dass bestimmte Filme bleiben dürfen, hat auch damit zu tun, dass diese Filme aktuell auf dem Verleihmarkt zu haben sind, während andere ihren Kinostart erst später haben wie „Happyland“ von Evi Romen zum Beispiel. Dazu kommt, dass viele der gezeigten Filme wohl nie in einen Verleih kommen werden, der Vorführungen in Programmkinos wie in Bozen möglich macht. Aber das mit den Verleihfirmen ist eine andere Geschichte, eine sehr schwierige Geschichte übrigens, und eine, die sehr viel mit Geld zu tun hat. Das betrifft übrigens nicht nur das normale Kinoprogramm sondern auch die Filmauswahl bei Festivals, hinter der auch knallhartes Lobbying stecken kann.

„Personale“ tourt

Einer der Filme, die für Südtirol wichtig sind, ist Carmen Trockers „Personale“, jener Film, der in einem 5-Sterne-Betrieb in Gröden hinter die Kulissen schauen durfte. Carmen Trocker wird beispielsweise bei der Vorführung im Filmtreff Kaltern am 27.4. mit dabei sein. Zu sehen ist der Film bis 16.4 in Bozen, er kommt aber auch nach Brixen und Neumarkt.

Zwei Mal Österreich

bleibt auch im Land, und zwar mit Filmen, die nach Festivalerfolgen in Österreich bereits in den  Kinos laufen. Wer „Mond“ oder „Pfau“ verpasst haben sollte, sei dort hinempfohlen.

Bernhard Wengers „Pfau – bin ich echt?“ hätte bereits in der Settimana-Della-Critica-Schau nach der Mostra nach Bozen kommen sollen, wurde dann aber herausgenommen, weil er ins BFFB-Programm sollte. Es ist ein Spielfilm, der davon erzählt, was geschieht, wenn sich alles kaufen lässt, auch Menschen. Matthias ist so einer. Er kann angemietet werden und spielt dann die ihm zugedachte Rolle als Sohn oder Begleiter oder sonst eine Figur, Rent-a-Friend eben. Albrecht Schuch spielt diesen Wandelbaren sehr überzeugend, und der Film schafft es sogar zu einem amüsanten Ende. In Bozen bis 23.4., im Filmtreff Kaltern vom 19.- 21.4.

„Mond“ ist der zweite Österreich-Beitrag, der bleibt. Regisseurin Kurdwin Ayub schickt in diesem Film die ehemalige Personal-Trainerin Sarah zu reichen Leuten in den Nahen Osten. Die Mädels dort sollen trainiert werden. Die abgeschottete Welt ist beunruhigend, wirkt bedrohlich. Florentina Holzinger als bodenständige Trainerin überzeugt. In Bozen bis 16.4.

Ach ja, aus Deutschland bleibt uns noch bis zum 16.4. die „Riefenstahl“ erhalten, danach ist sie wohl weg wie all die spannenderen Dinge aus Taiwan zum Beispiel, aus Georgien, Ägypten oder Vietnam.

Marianengraben

Der Film, der das BFFB nach der Preisverleihung heute abschließt, wird aus gutem Grund auch noch zu sehen sein.

„Marianengraben“ von Eileen Byrne wurde nämlich auch in Südtirol gedreht, in Mals, Schnals, Montiggl z.B.. Produktionsfirma war neben der Samsa-Film auch die Südtiroler Albolina. „Marianengraben“ ist ein freundlicher Film. Er erzählt vom ungewöhnlichen Zusammentreffen zweier Menschen, die den Tod einer nahen Person zu verarbeiten haben, Edgar Selge ist der ältere Mann, Luna Wedel die junge Frau. Ein Huhn kommt auch dazu.

Im Filmclub wird „Marianengraben“ erst nach dem offiziellen Kinostart am 24.4. zu sehen sein, in Kaltern gibt es bereits heute und morgen Vorführungen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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