Stärkere Vernetzung
Die Dachverbände für Offene Jugendarbeit (OJA) Tirol und Südtirol luden kürzlich zu einem länderübergreifenden Fachaustausch zum Thema „Mobile Jugendarbeit – Wohin geht die Reise? Trends und Tendenzen“ ein. Rund 50 Fachkräfte aus der Offenen Jugendarbeit – aus Südtirol und Tirol – kamen im Haus der Begegnung in Innsbruck zusammen. Ziel war es, die Vernetzung der Mobilen Jugendarbeit (MOJA) in Tirol und Südtirol zu stärken.
Der „Arbeitskreis Mobile Jugendarbeit“, kurz MOJA, verfolgt die stetige Qualitätssicherung der Mobilen Jugendarbeit in Südtirol und Tirol und will dies durch Vernetzung, Austausch und Fortbildung erreichen. Der erste gemeinsame länderübergreifend ausgerichtete Arbeitskreis entstand in der Zusammenarbeit zwischen den Dachverbänden netz | Offene Jugendarbeit (Südtirol) und POJAT – Plattform Offene Jugendarbeit (Tirol).
„Die Veranstaltung war ein voller Erfolg“, sagt Vivian Rustige, netz-Mitarbeiter für Junges Europa & Mehrsprachigkeit.
„Wir konnten mit dem Treffen zahlreiche interessierte Jugendarbeiter*innen aus Tirol und Südtirol erreichen und Raum für Vernetzung, Reflexion und die Weiterentwicklung des Arbeitsfeldes schaffen. Die Veranstaltung bildete zudem einen gelungenen Auftakt für den neuen Arbeitskreis zur Mobilen Jugendarbeit in Südtirol“.
Als Referent gab Axel Irlbauer, Sozialpädagoge, Münchner Streetworker und Lehrbeauftragter an der Hochschule München, eine fundierte Einführung in die Geschichte sowie die Grundprinzipien und die Werte von Streetwork. Zudem präsentierte er aktuelle Trends und Entwicklungen im Arbeitsfeld.
In Kleingruppen diskutierten die Teilnehmer*innen Herausforderungen aus dem praktischen Arbeitsalltag.
Thematisiert wurden unter anderem Diversität als gelebte Praxis, die Auswirkungen von Nachverdichtung und Kommerzialisierung des öffentlichen Raums auf Jugendliche sowie Strategien für eine gelingende Jugendarbeit im digitalen Raum.
Ein weiterer Programmpunkt war ein Einblick in das Erasmus+ – geförderte Projekt „Offene Jugendarbeit in den Räumen junger Menschen“ der deutschsprachigen Dachverbände für Offene Jugendarbeit in Deutschland, Schweiz, Südtirol und Österreich. In diesem wurde in den letzten zwei Jahren zum Feld der MOJA geforscht und an Grundlagedokumenten gearbeitet.
Im Juli erscheint als Ergebnis ein Sammelband, welcher durch unterschiedliche theoretische und praktische Perspektiven Einblick in das Handlungsfeld gibt.
„Der länderübergreifende Austausch wurde von den Teilnehmenden als äußerst wertvoll bewertet. Insbesondere wurde der Wunsch nach einer stärkeren Vernetzung zwischen Tirol und Südtirol geäußert“, sagt Martina Steiner, Geschäftsführerin der Plattform Offene Jugendarbeit POJAT (Tirol). „In diesem Kontext entstehen gemeinsame Grundlagenpapiere zur Mobilen Jugendarbeit, die auf einem abgestimmten Verständnis des Arbeitsfeldes und den Ergebnissen des EU-Projekts basieren. Die anwesenden Jugendarbeiter*innen zeigten sich begeistert von der Möglichkeit, sich regelmäßig mit Kolleg*innen aus dem jeweils anderen Land auszutauschen, um gemeinsam die Qualität der Mobilen Jugendarbeit zu sichern und weiterzuentwickeln“.
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