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Frischer Wind

Paul Codalonga, Nico Riedl, Elias Kritzinger und Klaus Kofler (Obmann der Metzger/innen im lvh) – Foto © lvh.apa

Die Jahresversammlung der Südtiroler Metzger/innen im lvh fand kürzlich im stilvollen Ambiente des Parkhotel Laurin in Bozen statt.

Bereits beim Aperitif spürte man, dass es sich um mehr als nur ein formelles Treffen – sie war ein kraftvolles Zeichen für Zusammenhalt, Qualität und die Zukunft eines traditionsreichen Berufsstandes. Jung und Alt, Profis, Sponsoren sowie Förderinnen und Förderer des Handwerks kamen zusammen, um sich auszutauschen und die gemeinsamen Erfolge zu feiern.

Klaus Kofler, Obmann der Metzger/innen im lvh, begrüßte die Gäste mit einem klaren Bekenntnis: „Unser Handwerk ist lebendig, innovativ und systemrelevant – gerade in Zeiten, in denen regionale Lebensmittel und nachhaltige Produktion gefragter sind denn je.“

Ehrung der Gesellen

Der emotionale Höhepunkt war die Ehrung der besten Metzgergesellen des Jahres. Drei junge Fachkräfte wurden für ihre Leistungen ausgezeichnet:
1. Platz, Paul Codalonga (Endnote 9,4), Ausbildungsbetrieb: Codalonga Karl KG des Codalonga Ivo & Co., Tramin
2. Platz, Nico Riedl (Endnote 9,3), Ausbildungsbetrieb: Thialer Eugen & Co. KG, Prad am Stilfserjoch
3. Platz Elias Kritzinger (Endnote 8,8), Ausbildungsbetrieb: Fleischdesigner Mittermair Thomas, Bozen

lvh-Vizepräsident Hannes Mussak zeigte sich sichtlich beeindruckt von der Leidenschaft der jungen Fachkräfte: „Diese neue Generation bringt frischen Wind ins Handwerk. Sie ist unsere Zukunft – und diese Zukunft sieht hervorragend aus!“.

Blick nach vorn

Die anschließende Podiumsdiskussion zur „Zukunft der Schlachtbetriebe“ zeigte: Die Branche denkt weiter. Diskutiert wurden die Herausforderungen kleiner Schlachthöfe – von Bürokratie über Finanzierung bis zum akuten Personalmangel. Der Landtagsabgeordnete Franz Locher, betonte die politische Verantwortung und die Notwendigkeit gezielter Förderungen. Dr. Franz Hintner, Präsident der Tierärztekammer sprach sich für eine Stärkung regionaler Strukturen aus, während SSB-Obmann Daniel Gasser eine engere Kooperation zwischen der Landwirtschaft, dem Metzgerbetrieben und der Gastronomie forderte. Die Notwendigkeit der Schlachthöfe wird nicht allein von deren Größe und Kapazität bestimmt. In diesem Zusammenhang berichtete Landestierärztin Dr. Gerlinde Wiedenhofer über die Gesamtschlachtzahlen und die Bedeutung der Kleinschlachthöfe. Alexander Holzner, Vizeobmann der Metzger/innen im lvh, betonte wie wichtig es sei, dass Gemeinden kleine Betriebe aktiv unterstützen: „Kurze Wege, Tierwohl und regionale Wertschöpfung – das alles geht nur mit lokal verankerten Schlachthöfen“, unterstrich der Vizeobmann.

Ein starkes Zeichen für ein starkes Handwerk

Abschließend würdigte David Frank von der IDM, das 20-jährige Bestehen des Qualitätszeichens Südtirol würdigte – ein Gütesiegel, das auch für das Metzgerhandwerk zum wichtigen Qualitätsversprechen geworden ist.
Ob politische Debatte, Nachwuchsförderung oder gemeinschaftlicher Austausch – die Jahresversammlung 2025 war ein voller Erfolg. Das Metzgerhandwerk in Südtirol zeigt sich bestens gerüstet für die Zukunft – mit Qualität, Engagement und ganz viel Herzblut.

 

Paul Codalonga, Nico Riedl, Elias Kritzinger und Klaus Kofler (Obmann der Metzger/innen im lvh) – Foto © lvh.apa

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