„Mehr Unabhängigkeit“
Der Südtiroler Landtag hat einen von den Grünen eingebrachten Tagesordnungsantrag zum Haushaltsgesetz (LGE 40/25) angenommen, der die persönliche Assistenz für Menschen mit Behinderungen aufwerten soll.
Ziel ist es, Menschen mit Behinderung mehr Selbstbestimmung und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, indem sie selbst über die Art ihrer täglichen Unterstützung entscheiden können – ob zu Hause, am Arbeitsplatz, beim Studium oder in der Freizeit.
„Die Persönliche Assistenz gibt es in Südtirol bereits, aber das Angebot ist kaum bekannt und wird selten genutzt. Menschen mit Behinderungen sollen nicht länger von einem System abhängig sein, das sie auf ihre Krankheit oder Pflegebedürftigkeit reduziert“, betonen die Grünen Landtagsabgeordneten Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer und Zeno Oberkofler.
Der Antrag sieht vor, die persönliche Assistenz zugänglicher und wirksamer zu gestalten. Geplant sind:
· Eine regelmäßige Anpassung der finanziellen Beiträge an die Inflation, um Kaufkraft und Wirksamkeit zu sichern;
· Eine gezielte Informationskampagne, um das Recht auf persönliche Assistenz bekannter zu machen.
Brigitte Foppa verweist auf das Beispiel Tirol, wo das Angebot der Persönlichen Assistenz von über 500 Menschen genutzt wird. In Südtirol sind es derzeit lediglich 14. „Das zeigt deutlich: Es besteht dringender Handlungsbedarf. Persönliche Assistenz ist nicht einfach ein Dienst, sie ist ein Schlüssel zu mehr Unabhängigkeit“.
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