Du befindest dich hier: Home » Politik » Pamers Analyse

Pamers Analyse

LRin Rosmarie Pamer (Foto: lpa/Brucculeri)

Unterstützungsleistungen für Familien mit Kindern: Das Ressort für Sozialen Zusammenhalt überprüft die aktuellen sozialen Fürsorgeleistungen auf ihre Treffsicherheit und Effizienz.

In Südtirol gibt es verschiedene finanzielle Unterstützungsleistungen für Familien mit Kindern.

Dazu gehören das Landesfamiliengeld, das Landeskindergeld, der Unterhaltsvorschuss und das Landesfamiliengeld Plus.

Ergänzt wird dies durch eine Reihe staatlicher Leistungen, wie dem einheitlichen Kindergeld („Assegno unico per i figli“), dem „Bonus bebé“ von 1000 Euro für jedes ab Januar 2025 geborene oder adoptierte Kind und dem „Bonus Asilo Nido„, der greift, wenn das Kind in einem Kinderhort, in einer Kindertagesstätte oder von einer Tagesmutter betreut wird.

Weiters wurde die Beitragsbefreiung für berufstätige Mütter („Bonus mamme„) für 2025 bestätigt und erweitert auf befristet beschäftigte Arbeitnehmerinnen und Selbstständige, die sich nicht für das Steuerpauschalsystem entscheiden.

Zudem gibt es das Inklusionsgeld, Steuerfreibeträge für Kinder oder die Möglichkeit für lohnabhängige Arbeitnehmer mit zwei oder mehr Kindern für bis zu drei Jahre von der Bezahlung der Sozialversicherungsbeiträge befreit werden.

„Grundsätzlich ist ein zielgerichteter Einsatz von Transferleistungen viel effizienter als eine breit aufgestellte sogenannte Kindergrundsicherung, die von verschiedenen Seiten immer vorgeschlagen und auch diskutiert wird“, unterstreicht Rosmarie Pamer.

Die Landesrätin für Sozialen Zusammenhalt, Familie, Senioren, Genossenschaften und Ehrenamt erinnert diesbezüglich auch auf eine Astat-Erhebung von 2019, wonach die derzeitigen Sozialtransfers viele Haushalte im Land vor der Armutsgefährdung bewahren: „Laut der Analyse wären ohne diese Mittel 5,3 Prozent mehr Haushalte gefährdet.“

Die Verwaltung einer Grundsicherung könnte zudem große bürokratische Hürden schaffen: „Anstatt bestehende Bürokratie abzubauen, könnte ein neues System komplizierter werden, um die soziale Zielgenauigkeit so gut wie möglich garantieren zu können bzw. um sicherzustellen, dass die Hilfe tatsächlich den bedürftigsten Familien zugutekommt“, führt Pamer aus.

Innerhalb ihres Ressorts habe ein Arbeitstisch mit Führungskräften der Bezirksgemeinschaften die Aufgabe, die aktuellen sozialen Fürsorgeleistungen auf Treffsicherheit und Effizienz zu überprüfen. „Dies stellt einen wesentlichen Aspekt für ein auf Chancengleichheit basiertes Sozialsystem dar. Auf die Analyse aufbauend werden Interventionen folgen“, hebt Landesrätin Pamer hervor.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (1)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

Du musst dich EINLOGGEN um die Kommentare zu lesen.

2025 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen