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„In Südtirol hapert’s“

Josef Gutmann, Martha Regele, Maurizio Cultraro

Nachhaltigkeit, Sozialstaat und Gesundheit waren die prägenden Themen des 20. Landeskongresses der Rentnergewerkschaft im SGBCISL.

Nachhaltigkeit, Sozialstaat und Gesundheit waren die prägenden Themen des 20. Landeskongresses der Rentnergewerkschaft im SGBCISL, der am Donnerstag, 3. April im Pastoralzentrum in Bozen stattgefunden hat. Dabei hat der neue Generalrat die Führungsspitze im Amt bestätigt: Martha Regele ist als Landessekretärin ebenso wiedergewählt worden wie die Sekretariatsmitglieder Josef Gutmann und Maurizio Cultraro.

Landessekretärin Martha Regele verwies in ihrem Kongressbericht auf die drängenden Herausforderungen und Probleme der älteren Menschen und auf den Einsatz der Rentnergewerkschaft für bessere Lebensbedingungen und eine nachhaltige und gerechte Zukunft: “Die ältere Generation kann Werte weitergeben, generationenübergreifend denken und handeln und sich für eine gerechtere Zukunft und den Umweltschutz einsetzen“, so Regele, die auch auf die Wichtigkeit der sozialstaatlichen Leistungen und Dienste verwies: „Wir müssen uns angesichts der Veränderungen aktiv an der Entwicklung des Sozialstaates beteiligen, damit der Umbau kein Abbau wird.“ 

Ein Hauptthema waren die Renten, von der Inflationsanpassung über die niedrigen Renten der Frauen bis zur Notwendigkeit, den Generationenpakt zu stärken, damit auch die nachfolgenden Generationen eine Rentenperspektive haben.

Zur Sprache kam weiters das Problem der Vereinsamung, für welches es eine solidarische Gesellschaft und offene Ohren brauche. „Gerade die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rentnergewerkschaften können hier viel bewirken und Anlaufstelle für die vielfältigen Anliegen, Sorgen und Probleme der älteren Menschen sein“, betonte der nationale FNP-Generalsekretär Emilio Didonè. 

Gesundheitslandesrat Hubert Messner unterstrich in seinem Beitrag die Wichtigkeit von Selbstverantwortung und Vorsorge – Gesundheit hänge zu 50% vom Lebensstil ab – und mahnte, dass sich Südtirol weg von der Krankenhauslastigkeit hin zur wohnortnahen Betreuung und gesundheitszentrierten Vorsorge bewegen müsse. 

SGBCISL-Generalsekretärin Donatella Califano hob hervor, dass Ausgaben für Vorsorge, Bildung und Weiterbildung Investitionen seien. Im Zuge der Überarbeitung des Landeshaushaltes dürfe es beim Sozialen keine Kürzungen geben. „Einkommen, Gesundheit und Wohnen sind entscheidende Faktoren gegen Armut, in Südtirol hapert es aber gerade in diesen Bereichen“, so Califano. 

Am Kongress waren rund 60 Delegierte in Vertretung der über 14.000 Mitglieder der Rentnergewerkschaft im SGBCISL anwesend. Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschi überbrachte zu Kongressbeginn Grußworte. 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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