„Nichts Neues“
Der „Institutionelle Tisch“ zum Ausbau der Bahnlinie Bozen-Meran mit Vertretern der Landespolitik, der Mobilität, Bürgermeistern und Betroffenen hat sich nach neun Monaten erstmals wieder getroffen. Dabei wurde über den Stand der Planung gesprochen. Klar zur Sprache kamen auch die Befürchtungen der Bevölkerung sowie der Grundeigentümer.
Wer sich neue Erkenntnisse aus dem Treffen im Landhaus 2 erwartet hatte, wurde enttäuscht.
„Leider konnten uns die Vertreter der Abteilung Mobilität nichts Neues berichten, da die Techniker des Schienennetzbetreibers RFI und Italfer mit den Projekten Riggertalschleife und Virgltunnel alle Hände voll zu tun haben“, fasste Kurt Hafner, Sprecher der Grundeigentümer und Bauernbund-Ortsobmann von Terlan, zusammen.
Zumindest aber hätten die Anwesenden, darunter die Landesräte Daniel Alfreider und Luis Walcher, STA-Direktor Joachim Dejaco und der Direktor der Abteilung Mobilität, Martin Vallazza, versichert, dass die Anliegen der Gemeinden und der Betroffenen an die Techniker weitergeleitet wurden. Diese würden nun alle möglichen Varianten prüfen.
Diskutiert wurde auch über die immer wieder kolportierte Zeitersparnis, die die Potenzierung der Bahnlinie Bozen-Meran bringen soll. Züge, die an den Bahnhöfen halten, werden auch in Zukunft etwa eine dreiviertel Stunde Fahrzeit benötigen und der Ausbau daher wenig ändern. Grund dafür ist, dass jeder Halt Zeit beansprucht. „Lediglich bei den Direktzügen zwischen beiden Städten wird sich die Fahrzeit auf 26 Minuten reduzieren.“
Große Sorgen bereitet den Bürgermeistern der Neubau von Brücken und die Verlegung des Hauptwassersammlers sowie der Elektro- und Gasleitungen. „Dies bringt eine enorme Mehrbelastung für die Bürgerinnen und Bürger mit sich – und das für mehrere Jahre.“ Daher seien noch einige Probleme zwischen den Gemeinden und der Landesverwaltung zu klären. Sollte die Planung vorher vom Land an die RFI übergehen, wäre das fahrlässig, so Hafner.
Verbessert werden soll auch die Kommunikation. „Zukünftig soll nicht mehr von einem zweiten Gleis gesprochen werden, sondern von einem zweigleisigen Neubau der Bahnlinie zwischen Sigmundskron und Untermais. Dies wird dem Jahrhundertprojekt eher gerecht.“
Das nächste Mal will sich der „Institutionelle Tisch“ im Juni treffen. Dann, so hoffen die Betroffenen, soll es endlich mehr Informationen geben.
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