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„Moderne & gerechte Lösung“

Josefa Romy Brugger, Astrid Ceol (Angestellte), Wolfgang Rigott, Melanie Tatz, Renate Brugger, Ida Lanbacher. Es fehlt: Manuela Holzer

Anlässlich der jährlichen Vollversammlung der Südtiroler Plattform für Alleinerziehende EO stellte der Verein die finanzielle Kindergrundsicherung vor.

„Laut einigen Umfragen leben knapp die Hälfte der Einelternfamilien an der Armutsgrenze. Das heißt, dass Kinder im Mangel leben. Diese Kinder sind die Erwachsenen von morgen und  sollten diese Erfahrung nicht weitertragen. Die Aufgabe der Politik sei es, dafür zu sorgen, das Recht des Kindes auf angemessene Versorgung zu garantieren“, so die Präsidentin, Josefa Romy Brugger.

Zwei Zeitzeugen berichteten über ihre Schwierigkeiten/Odyssee in Bezug auf Erhalt der Kindergelder, Unterhaltsvorschuss, außerordentliche Spesen, Spesen für Besuchsrechte und –pflichten.

Immer sei es die Eigenverantwortung des hauptbetreuenden Elternteils für die Rechte der Kinder zu sorgen und meist gehe das auf eigene Kosten und Zeit und nur über die Rechtsanwaltschaft. „Die Familienleistungen des Landes unterliegen einem komplexen System, das sehr undurchsichtig geworden ist und zu wenig greift“, so Brugger.

Die finanzielle Kindergrundsicherung soll für jedes Kind von Geburt bis zur ersten abgeschlossenen Ausbildung/Lehre bezahlt werden.

Alle Kinder würden gleich behandelt, die Familien direkt unterstützt. Die Teilhabe der Kinder am sozialen Leben, Bildung und Gesundheit, so wie es die europäische Kindergarantie vorsieht, wäre somit gegeben. „Eine Kindergrundsicherung stellt eine moderne, gerechte und langfristig vorteilhafte Lösung für Familien und den Landeshaushalt dar, die viele der bestehenden Probleme des komplexen Beitragssystems und der Bürokratie überwinden würde“, so Brugger weiter.

Lobende Worte fand die Präsidentin für die anwesende politische Vertretung. „Es erfüllt mich mit Stolz, dass heute drei verschiedene Parteien bei unser Vollversammlung anwesend sind.  Das zeigt mir, dass es Frau Maria Elisabeth Rieder (Team K), Frau Waltraud Deeg (SVP), Herrn Zeno Oberkofler (Grüne) und in Vertretung der LRin Rosmarie Pamer, Frau Michela Morandini (Ressortleiterin) um die Sache geht und nicht um das eigene Befinden“, unterstrich Frau Brugger. Gleichzeitig dankte sie Frau Rieder für die bisherige Unterstützung, hob die Zusammenarbeit mit Herrn Oberkofler hervor, welcher auch einen Beschlussantrag zur finanziellen Kindergrundsicherung in den Landtag einbringen wird.

Die Vollversammlung endete mit Ehrungen für aktive Mitglieder.

Besondere Worte und Dank gab es für den Vizepräsidenten des Vereins, Wolfgang Rigott, welcher sich seit 25 Jahren für die Belange der Alleinerziehenden einsetzt.

Zusätzlich führt er als ausgebildeter und anerkannter Mediator ehrenamtlich Mediationen zur Ausarbeitung von Elternvereinbarungen durch.

Rigott ist auch Träger der Verdienstmedaille um das Land Tirol.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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