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„Zu Unrecht am Pranger“

Beim Austausch mit dem HGV-Landesausschuss sagte LH Arno Kompatscher: Gewerbliche Betriebe seien das Rückgrat des Südtiroler Tourismus.

Im Rahmen der monatlichen Sitzung des 27-köpfigen Landesausschusses des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) fand vor Kurzem ein gemeinsamer Austausch mit Landeshauptmann Arno Kompatscher statt.

Bei dieser Gelegenheit wurden die verschiedenen Initiativen und Projekte des Verbandes, beispielsweise zur nachhaltigen Entwicklung des Sektors und der Betriebe sowie die Anstrengungen rund um die Herausforderungen und Chancen des Gastgewerbes als Arbeitgeber, vorgestellt.

Präsident Manfred Pinzger informierte darüber hinaus an, dass der HGV einen starken Fokus auf das Thema Human Relations legt, wo es unter anderem darum geht, das Gastgewerbe als attraktiven und sicheren Arbeitgeber zu positionieren.

Weiters ging der HGV-Präsident auch auf die Vorschläge zur Wohnreform 2025 ein und unterstrich, dass das Hotel- und Gastgewerbe der einzige Sektor sei, welcher den Mitarbeitenden laut Kollektivvertrag Verpflegung und Unterkunft zur Verfügung stellen müsse. „Deshalb brauchen wir auch adäquate Wohnmöglichkeiten, nicht zuletzt auch in nicht mehr für die gastgewerbliche Tätigkeit zweckgebundenen Betrieben“, betonte Pinzger. Zudem soll das Gesetz die Möglichkeit, privaten Wohnraum zur touristischen Vermietung zu nutzen, eindämmen. „Diese Maßnahme ist für den Schutz des Gastgewerbes und die Sicherung des Wohnraums für Einheimische wichtig. Allerdings müssen nachher auch die Kontrollen erfolgen“, unterstrich HGV-Direktor Raffael Mooswalder.

Schließlich verwies HGV-Präsident Pinzger auf die pauschale Kritik gegenüber dem Tourismus und den Familien, die im Tourismus tätig sind. Durch ihre unternehmerische Tätigkeit und das Schaffen von Arbeitsplätzen leisten sie einen signifikanten Beitrag zum Wachstum und zum Wohlstand in Südtirol. „In vielen Fällen sehen wir uns zu Unrecht an den Pranger gestellt, obwohl die Gastronomie und die Beherbergung und all jene, die im Tourismus tätig sind, dazu beitragen, dass einerseits der soziale Austausch in Gasthäusern stattfinden kann und andererseits der Landeshaushalt gut bestückt ist. Ohne eine starke Wirtschaft könnten viel weniger Gelder verteilt und weniger Maßnahmen umgesetzt werden“, sagte Pinzger. Schließlich wurden auch die Themen Verkehr auf den Pässen, Wildcamping und Auswirkungen der Sanierung der Luegbrücke angesprochen.

Landeshauptmann Arno Kompatscher dankte für die konstruktive Zusammenarbeit und die praktischen Lösungsvorschläge. Er betonte, dass sich die Wohnreform positiv auf die gewerbliche Beherbergung auswirken werde. Der Landeshauptmann erklärte darüber hinaus, dass es die Vermietung privaten Wohnraums wieder in geregelte Bahnen zu leiten gelte und dass die gewerblichen Betriebe das Rückgrat und das Aushängeschild des Südtiroler Tourismus seien.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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