„Leichtfüßige Bildung“
Ein Rekordjahr für die Bildung: Mit 14.634 Weiterbildungsstunden erreichte das Haus der Familie im Jahr 2024 einen neuen Höchststand
Wer das Haus der Familie kennt, weiß: Hier wird Bildung lebendig – und ab sofort auch spielerisch erlebbar.
Bei der Vollversammlung wurde den 30 anwesenden Mitgliedern das eigens entwickelte Brettspiel FINDALUS vorgestellt.
Dieses Projekt knüpft an das 40-Jahr-Jubiläum von 2024 an. Es war ein starkes Jahr für das Rittner Bildungshaus: 724 Veranstaltungen, so viele wie nie zuvor und zwei Prozent mehr als 2023. Und es war ein Jahr des Umbruchs: Gernot Psenner hat im Oktober 2024 die Leitung übernommen.
Inhaltlich wurde 2024 die Erwachsenenbildung gezielt weiterentwickelt: mit Angeboten in den Bereichen Geburtsvorbereitung, Gesundheit, Persönlichkeit und Kreativität. Neu im Team der pädagogischen Mitarbeiter:innen ist Petra Volgger.
Sie wurde bei der Vollversammlung vorgestellt.
Sie folgt auf Dominique Thurner, die sich in die Mutterschaft verabschiedet. Und es wurde Vorausschau gehalten: auf die elfte Ausgabe der MutterNacht unter dem Motto „Gefangen im Netz: Familien und digitale Welt“, auf das dritte Forum Spiritualität, wofür die international bekannte Melanie Wolfers gewonnen werden konnte. Und eine Vorausschau auf 2026 gab es ebenfalls: Im März 2026 findet eine Großtagung für Familienunternehmen statt, bei der der Direktor des renommierten Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU), Heiko Kleve, als Hauptreferent auftritt.
Ein Rekordjahr für die Bildung: Mit 14.634 Weiterbildungsstunden erreichte das Haus der Familie im Jahr 2024 einen neuen Höchststand.
Die Teilnehmer:innenzahl lag mit 15.605 Menschen zwar unter dem Allzeithoch von 2019, markierte aber den zweithöchsten Wert in der Geschichte des Hauses. Der Präsident des Vereins „Haus der Familie“, Heiner Oberrauch, interpretierte das als „starkes Signal für die wachsende Nachfrage nach lebensnaher, praxisorientierter Bildung“. Auch inhaltlich wurde das Programm im Haus der Familie deutlich erweitert, besonders im Bereich der beruflichen Weiterbildung: Da fanden Frauen in Umbruchsituationen, Fachkräfte im Sozialbereich und angehende Trainer:innen neue Angebote und Perspektiven. Es gehe darum, Nähe zu schaffen – offline und auch online, aber immer mit voller Aufmerksamkeit füreinander, betonte Heiner Oberrauch. „Dass wir uns selbst darin mit Stinkesocken, Schatzkarten und Wassereimern auf die Schippe nehmen, zeigt: Bildung darf auch leichtfüßig sein“, nahm er Bezug auf das im Jubiläumsjahr 2024 entwickelte und gestern vorgestellte neue Brettspiel.
In dieser Dynamik steht auch das Team des Hauses: Gernot Psenner, seit Oktober 2024 neuer Direktor, bringt pädagogische Erfahrung, Management-Kompetenz und Begeisterung für besondere Formate mit. „Gernot Psenner trägt nicht nur Verantwortung, sondern bringt auch neue Ideen ein. Und er plant sie gemeinsam mit dem hervorragenden Team, das inhaltlich, organisatorisch und strategisch von Jahr zu Jahr zu neuen Höhenflügen ansetzt“, freut sich der Vereinspräsident. Unterstützt wird Heiner Oberrauch vom Vorstand mit Vizepräsident Harald Mengin und den Vorstandsmitgliedern Manuela Weber, Judith Bertagnolli, Rosmarie Karbon und Toni Fiung. Toni Fiung ist seit Jahren der geistliche Assistent des Hauses und begleitet es spirituell und liturgisch. Seine Begeisterung wirkt sich in einer stetig wachsenden Kirchengemeinschaft in der Waldkirche von Lichtenstern aus.
Auch im Bereich Spiritualität wurde das Angebot im vergangenen Jahr weiter ausgebaut: mit der Firmvorbereitung, mit Angeboten wie „Familien feiern Feste“, Weiterbildungen für Ehrenamtliche und dem Forum Spiritualität, das vom 17. bis 18. Mai 2025 in dritter Auflage stattfindet. Unter dem Motto „Einfach gut entscheiden“ diskutieren die Seelsorgerin, Philosophin und Theologin aus Wien Melanie Wolfers, die Rittner Unternehmerin Maria Niederstätter, der Familientherapeut, Psychoonkologe und Notfallpsychologe Anton Huber aus Bruneck sowie Christoph Hainz, Berg- und Skiführer und Sportkletterer, über bewusste Lebensentscheidungen. 2026 steht ein besonderes Highlight an: Die Großveranstaltung „FAMILIEN UNTERNEHMEN“ am 9. und 10. März widmet sich zwei Tage lang den Stärken, Spannungsfeldern und Zukunftsperspektiven familiengeführter Unternehmen. Hauptreferent ist Prof. Dr. Heiko Kleve vom Wittener Institut für Familienunternehmen WIFU.
Das Haus der Familie bewegt sich auch baulich. Die Lager- und Erweiterungsräume unter dem neuen Dorfplatz vor der Waldkirche wurden im vergangenen Sommer fertiggestellt. Die Lounge im Erdgeschoss wurde dem langjährigen Präsidenten Benedikt Gramm gewidmet. Heiner Oberrauch sagte zum Abschluss der Vollversammlung: „Das Haus der Familie lebt durch die Menschen, die nach Lichtenstern kommen, durch eine Bildung, die berührt, und durch Projekte, die mit Freude und Ernsthaftigkeit entstehen.“ Er dankte dem Vorstand, allen Vereinsmitgliedern und dem gesamten Team, das täglich dazu beiträgt, dass Bildung zum Erlebnis wird – und ab sofort auch zum Spiel.
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.