Abgewiesener Rekurs

Foto: Waldcamping.com

Niederlage vor dem Verwaltungsgericht: Warum das Waldcamping Naturns sieben Dusch- und WC-Einheiten wieder abbrechen muss.

Zweifache Niederlage der „Waldcamping Naturns KG“ vor dem Verwaltungsgericht in Bozen.

Einmal geht es um die widerrechtliche Errichtung von sieben Dusch- und WC-Einheiten. Diese wurden während des COVID-Notstands in der Nähe des Hauptgebäudes gebaut. 2023 stellte die Gemeinde bei einem Lokalaugenschein fest, dass die eingeschossigen Holzcontainer ohne Genehmigung errichtet worden waren. 2024 stellte die Verwaltung deshalb eine Abbruchverfügung aus.

Weil die Betreiber des Waldcampings dagegen Rekurs einlegten, wurde der Abriss bis zur eigentlichen Verhandlung ausgesetzt.

Diese fand kürzlich statt mit dem Ergebnis, dass das Verwaltungsgericht den Rekurs abgewiesen hat.

Die Argumente der Rekurssteller wurden vom Gericht als nicht stichhaltig erachtet. Die Camping-Eigentümer hatten u.a. damit argumentiert, dass die in der Tourismuszone/Campingplatz vorgeschriebene 10-Meter-Regelung im konkreten Fall anders zu interpretieren sei und dass die Gemeinde diesfalls eine erhöhte Begründungspflicht habe.

Abgewiesen wurde auch ein zweiter Rekurs der „Waldcamping Naturns KG“.

Dieser betraf den Umbau und die Erweiterung des bestehenden Gebäudes zur Errichtung von zwei Personalwohnungen. Die Gemeinde hatte das erste Abänderungsprojekt im Sanierungswege abgelehnt.

Die Rekurssteller können nun Berufung beim Staatsrat in Rom einlegen.

„Ob sie das tun werden, weiß ich nicht“, sagt Bürgermeister Zeno Christanell zum Fall. Er betont, dass die Gemeinde im Sinne der Gleichbehandlung aller Bürger und Bürgerinnen gehandelt habe.