Das war leider … nix
Der FC Südtirol hat am Samstag das direkte Duell gegen Mantua mit 0:2 verloren – und steckt nun wieder tief im Abstiegsstrudel.
Der FC Südtirol ist nach Mantua gereist, um gegen den Serie-C-Aufsteiger zu punkten.
Am Ende mussten Fabian Tait & Co. die Heimreise ohne Punkte antreten. Der FCS verlor nämlich das Match gegen Mantua mit 0:2.
Das bedeutet: Mit 34 Punkten haben die Weiß-Roten nur mehr zwei Punkte Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Und nur einen Punkt auf einen Playout-Platz.
Der FCS steckt, also, nach einer guten Phase – neun Punkte aus fünf Spielen und acht Spiele ohne Niederlage – wieder mitten im Abstiegsstrudel.
Die Niederlage wiegt noch schwerer, weil Mantua in den letzten fünf Spielen nur zwei Punkte geholt hat.
Mit dem Sieg gegen den FCS hat die Mannschaft von Davide Possanzini 33 Punkte auf dem Konto, nur einen Punkt weniger als der FC Südtirol.
Possanzini wäre im Fall einer Niederlage der Seinen wohl entlassen worden.
Noch ist aber für die Weiß-Roten alles drin, die Mannschaft von Fabrizio Castori kann den Klassenerhalt noch locker aus eigener Kraft schaffen.
Das VIDEO-Interview mit Fabrizio Castori
Der Spielverlauf im Telegrammstil:
Der FCS geriet im Martelli-Stadion bereits in der 11. Minute in Rückstand.
Davis Mensah erzielte das 1:0 für die Hausherren.
Noch vor der Pause, in der 41. Spielminute, traf Nicolò Radaelli zum 2:0. Das war die Vorentscheidung.
In der zweiten Halbzeit wurde ein Kopfballtor von Raphael Odogwu nach einer VAR-Entscheidung aberkannt.
Der Spielbericht:
Die Gastgeber stoßen an und kommen früh zur ersten Torraumszene: Fiori mit einer Mischung aus Flanke und Torschuss von der linken Seite, Adamonis ist auf der Hut (2.). In Spielminute 8 bringt Molina einen Einwurf von rechts weit in die Box, im Getümmel kommt Odogwu auf einmal zum Abschluss, legt diesen allerdings über das Mantua-Gehäuse – im Anschluss pfeift die Unparteiische ein Offensivfoul des FCS-Stürmers (8.).
Auf der Gegenseite findet Galuppini mit seiner Halbfeldflanke von links an den zweiten Pfosten Mancuso, der rechts in der Box direkt wie akrobatisch ins Zentrum legt, wo Mensah mit rechts zum 0:1 einschießt (11.).
Die Gastgeber bleiben dran: zunächst setzt Galuppini Fiori in Szene, der sich mit einem flachen Rechtsschuss versucht – Adamonis wehrt zur Ecke ab (22.). Nur kurze Zeit später ist es Burrai, der einen giftigen Freistoß gefährlich vor das Tor der Weißroten schlägt, wo Kofler das Leder in extremis per Kopf abfälscht, um so den einschussbereiten Fiori am zweiten Pfosten am Tap-In zu hindern (24.).
Die Gäste sind um eine Reaktion bemüht: Merkaj legt mit dem Rücken zum Tor für Belardinelli ab, der bei seiner Direktabnahme mit dem rechten Innenspann jedoch das Spielgerät nicht richtig trifft (33.).
In Spielminute 36 kommen die Weißroten zur großen Chance auf den Ausgleich: Barreca mit einer weiten Flanke von links in die Mitte, wo Odogwu knapp verpasst und der eingelaufene Molina hinter ihm seine Direktabnahme rechts am Tor von Festa vorbeisetzt.
Fünf Zeigerumdrehungen später erhöht Mantua auf 0:2 – Fiori kommt über das Zentrum nach vorne, schließlich zieht Mancuso ab: dessen Abschluss kann Adamonis noch halten, den Nachschuss von Galuppini blockt Veseli, ehe Radaelli den Ball wuchtig wie präzise zum zweiten Treffer der Gastgeber unter das Tordach hämmert (41.).
Beide Coaches nehmen in der Pause personelle Änderungen vor: Possanzini auf der Seite der Gastgeber bringt Debenedettifür Mensah, während Mister Castori Casiraghi und Belardinelli durch Pyyhtiä und Martini ersetzt.
Der FCS, vom Zwischenstand gezwungen, kommt besser aus der Kabine und auch folgerichtig zu Torchancen: Odogwu setzt seinen Rechtsschuss aus spitzem Winkel von links haarscharf am langen rechten Eck vorbei (51.). Kurz darauf ist es Molina mit der Flanke von der rechten Seite, die den Kopf des freistehenden Odogwu findet – dieser lässt sich nicht zweimal bitten und köpft zum vermeintlichen Anschlusstreffer ein (56.).
Jedoch war im Vorfeld der Aktion ein Mantua-Spieler an der Strafraumgrenze zu Boden gegangen – und tatsächlich schaltet sich der VAR ein, der im Verbund mit der Schiedsrichterin Ferrieri Caputi nach einem On-Field-Review am Monitor den Treffer wegen eines Foulspiels von Pyyhtiä auch zurücknimmt (59.).
Der FCS bleibt am Drücker: eine weitere Hereingabe von Molina findet Pyyhtiä in der Gefahrenzone, dieser trifft mit seinem schwächeren rechten Fuß jedoch den Ball bei seinem Volley-Versuch nicht richtig (61.).
Es folgt eine knifflige Szene für das Unparteiischen-Gespann: Veseli grätscht an der Strafraumgrenze gegen Mancuso, die Spielleiterin entscheidet auf Foulspiel und stellt den Verteidiger der Weißroten vorerst mit gelb-rot vom Platz(63.) – der VAR, der sich einschalten darf, weil die Natur des Fouls von Veseli, sofern es denn vorlag, einem direkten Platzverweis entsprach, bittet Ferrieri Caputi erneut vor den Monitor.
Anhand der Bilder wird klar, dass Veseli zuerst den Ball gespielt hat: somit wird seine zweite gelbe Karte, und auch sein Platzverweis, zurückgenommen (67.). Die Weißroten also weiterhin zu elft und in der Vorwärtsbewegung: Pietrangeli trifft im Anschluss an eine Ecke von rechts per Kopf die Querlatte (71.), ehe Pyyhtiä kurz darauf per wuchtigem Distanzschuss an Festa scheitert (75.).
Im direkten Gegenzug hat Mancuso allein vor Adamonis die Vorentscheidung auf dem Fuß, der FCS-Keeper kann ersterem aber gekonnt den Ball vom Fuß stehlen. Kurz darauf ist Adamonis beim Diagonalschuss vun Ruocco ebenfalls zur Stelle (76.). Der FC Südtirol versucht es bis zum Ende, kommt allerdings – auch wegen mangelnder Präzision – nicht mehr zum Anschluss.
In der Nachspielzeit kann sich Adamonis nochmals gegen Bragantini auszeichnen (90+6.).
MANTOVA FC – FC SÜDTIROL 2:0 (2:0)
MANTOVA FC (4-2-3-1): 1 Festa; 6 Bani (84. 4 Solini), 29 Cella, 13 Brignani, 17 Radaelli; 8 Burrai ©, 21 Trimboli; 11 Fiori (73. 18 Ruocco), 19 Mancuso (78. 10 Wieser), 14 Galuppini (78. 30 Bragantini); 7 Mensah (46. 9 Debenedetti)
Auf der Ersatzbank: 12 Sonzogni, 5 Redolfi, 24 Artioli, 26 Giordano, 4 Solini, 27 Maggioni, 70 Aramu, 87 De Maio
Trainer: Davide Possanzini
FC SÜDTIROL (3-5-2): 31 Adamonis; 34 Veseli (68. 5 Masiello), 19 Pietrangeli, 28 Kofler; 79 Molina, 20 Belardinelli (46. 6 Martini), 17 Casiraghi (46. 18 Pyyhtiä), 21 Tait © (77. 8 Mallamo), 3 Barreca; 33 Merkaj (58. 9 Gori), 90 Odogwu
Auf der Ersatzbank: 1 Poluzzi, 2 El Kaouakibi, 7 Rover, Ceppitelli, 24 S. Davi, 30 Giorgini, 63 Vergani
Trainer: Fabrizio Castori
SCHIEDSRICHTER: Maria S. F. Caputi (Livorno) | Assistenten: Simone Biffi (Treviglio) & Paolo Laudato(Taranto) | Vierter Offizieller: Antonio Liotta (Castellammare di Stabia)
TORE: 1:0 Mensah (11.), 2:0 Radaelli (41.)
DISZIPL. MAßNAHMEN: Gelbe Karten: Veseli (FCS | 17.), Belardinelli (FCS | 27.), Merkaj (FCS | 37.), Burrai (MFC | 37.), Festa (MFC | 58.), Mister Castori (FCS | 65.)
Rote Karte: Eine Komponente der Mantova-Bank (67.)
ANMERKUNGEN: bedeckter Himmel, leichter Regen, Temperaturen um 13-14°C, Rasen rutschig, aber in gutem Zustand. | Eckenverhältnis: 2-7 (1-1) | Nachspielzeit: 2min + 7min
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