„Wie die Deppen vom Dienst“

Überraschend scheiterte eine gemeinsame Liste der Aurer SVP und der regierenden Bürgerliste für die Gemeindewahlen. Letztere wirft der SVP vor, die Zusammenarbeit aufgrund eines Logo-Streits verworfen zu haben.

von Christian Frank

Als bedauerlich bezeichnet die Bürgerliste in Auer die gescheiterte Zusammenarbeit zwischen ihr und der Aurer SVP.
Bereits bei den letzten Gemeindewahlen wollte man auf eine Zusammenarbeit hinaus, doch am Ende standen sich die beiden Listen im Wahlkampf gegenüber. Nun hätte es zu einem Paradigmenwechsel kommen sollen, doch es endet im Déjà-vu.

In der Bürgerliste Auer herrscht Unmut. Als der SVP-Ortsobmann die Fühler Richtung Bürgerliste ausstreckte und eine mögliche gemeinsame Kandidatur in den Raum stellte, bemühte sich die regierende Liste, ihre Kandidaten davon zu überzeugen. Die Skepsis war nämlich groß, und die Verstimmung von der letzten gescheiterten gemeinsamen Liste weiterhin vorhanden.

„Vor fünf Jahren fühlte sich die SVP-Liste siegessicher, und uns wurde schlussendlich lediglich angeboten, uns unterzuordnen und als Unabhängige auf der SVP-Liste zu kandidieren“, lautet es aus den Kreisen der Bürgerliste. Am Ende verlor die SVP und verzog sich nach gescheiterten Koalitionsgesprächen in die Opposition. Der Tenor der SVP lautete damals: Lieber alleine als mit der falschen Gesellschaft.

Dieses Mal sollte es jedoch anders werden – auf Augenhöhe. So wurde es von beiden Seiten versichert. Man diskutierte über die Möglichkeiten, beide Logos nebeneinander zu präsentieren, das Logo zu teilen und zu fusionieren oder ein komplett neues Logo, sinnentsprechend für die gemeinsame Liste, einzuführen. Es kam zu mehreren Treffen der Listenvertreter, dem amtierenden Bürgermeister der Bürgerliste Martin Feichter wurde dabei auch die Unterstützung als Bürgermeisterkandidat zugesichert. Man fing guter Dinge an, das Programm abzustecken.

Schließlich, so lautet es aus den Reihen der Bürgerliste, wurde von Seiten der SVP im Rahmen eines Treffens überraschend postuliert, dass nach einer Zusammenkunft mit SVP-Obmann Dieter Steger klargestellt worden wäre, dass es keine Option sei, die beiden Listenlogos nebeneinander oder in Fusion aufzulisten. Die Alternative, ein neues Logo in die Welt zu setzen, wurde laut Bürgerliste von der SVP ebenso ausgeschlagen, da sich zu viele der Symbolik des Edelweißes verbunden fühlten.

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