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Die Stadt & der Müll

Foto: Seab

Im Jahr 2024 betrug das gesamte Abfallaufkommen in Bozen 53.385 Tonnen, mit einem Pro-Kopf-Aufkommen von 502 kg. Die Recyclingquote erreichte 65,2 % und blieb damit stabil im Vergleich zum Vorjahr.

Anlässlich des Weltrecyclingtags präsentierte SEAB in dieser Woche die Daten zur Abfallbewirtschaftung in Bozen für das Jahr 2024, wobei die Entwicklung der getrennten Abfallsammlung und der wesentliche Beitrag der Bürgerinnen und Bürger hervorgehoben werden.

Im Jahr 2024 betrug das gesamte Abfallaufkommen in Bozen 53.385 Tonnen, mit einem Pro-Kopf-Aufkommen von 502 kg. Die Recyclingquote erreichte 65,2 % und blieb damit stabil im Vergleich zum Vorjahr.

Die Daten zeigen die Entwicklung der verschiedenen Fraktionen der getrennten Abfallsammlung:

·         Papier: 3.613 Tonnen (-5,1 %)

·         Karton: 4.500 Tonnen (+0,6 %)

·         Verpackungen aus Glas und Metall: 5.582 Tonnen (+1,5 %)

·         Kunststoffverpackungen: 3.083 Tonnen (+5,6 %)

·         Organische Abfälle: 7.262 Tonnen (+4,7 %)

·         Gartenabfälle: 5.553 Tonnen (-1,4 %)

Ein kritischer Aspekt bleibt die Qualität der getrennten Abfallsammlung: Verunreinigungen in den gesammelten Materialien stellen weiterhin eine Herausforderung dar, mit einer Kontaminationsrate von 5 % für Papier, 15 % für Glas und Metall und 42 % für Kunststoff. Die leichte Verbesserung der Qualität der Papiersammlung (von 6 % auf 5 %) wurde durch die Einführung neuer Straßenglocken mit Einwurfschlitzen ermöglicht, die das Einbringen von Fremdstoffen erschweren.

Auch der Recyclinghof Bozen verzeichnete eine hohe Beteiligung, mit 70.247 Besuchen im Jahr 2024, was durchschnittlich 5.853 Besuchern pro Monat und 277 pro Tag entspricht – ein Zeichen für die wachsende Nutzung dieses Dienstes durch die Bürgerinnen und Bürger. Dennoch ist der Recyclinghof im Verhältnis zu den Anforderungen einer Stadt wie Bozen klein dimensioniert, was zu Schwankungen der Besucherzahlen und möglichen Unannehmlichkeiten führt. Um dieser Situation zu begegnen, arbeiten SEAB und die Gemeinde aktiv an Lösungen zur Erweiterung und Verbesserung der vorhandenen Infrastruktur.

Ein wichtiges Instrument zur Bekämpfung der illegalen Abfallentsorgung ist die Junker-App, die es Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, wilde Abfälle mit einem einfachen geolokalisierten Foto zu melden. Im Jahr 2024 stiegen die Meldungen um 67 % auf 982 – ein Zeichen für eine zunehmende Aufmerksamkeit und Zusammenarbeit der Gemeinschaft.

„Es handelt sich nicht nur um einen Dienst, sondern um eine gemeinsame Anstrengung“, betont Matthias Fulterer, Generaldirektor von SEAB. „Die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ist entscheidend, um eine effiziente Abfallbewirtschaftung und eine sauberere Umwelt für alle zu gewährleisten.“

SEAB wird weiterhin daran arbeiten, die getrennte Abfallsammlung zu optimieren und die Qualität der gesammelten Materialien zu verbessern, mit dem Ziel, die Umweltbelastung zu reduzieren und die städtische Sauberkeit zu erhöhen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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