„Das bedeutet mir alles“
Roland Fischnaller ist mit 44 Jahren noch einmal Snowboard-Weltmeister geworden. Die TAGESZEITUNG hat kurz nach seinem Triumph mit ihm gesprochen.
Tageszeitung: Herr Fsichnaller, stören wir beim Feiern?
Roland Fischnaller: Nein, ich war bisher bei der Dopingkontrolle, aber zum Feiern bleibt noch viel Zeit, es ist ein langer Tag.
An dieser Stelle muss die Frage erlaubt sein: Altern Sie überhaupt noch oder bleiben Sie ewig jung?
(lacht) Natürlich werde ich auch älter. Es ist aber so, dass ich meine Erfahrung gut ausspiele. Die letzten 25 Weltcup-Saisons haben mir einfach viel gezeigt und gegeben. Natürlich ist es schwer mitzuhalten, aber mit voller Konzentration kann ich nach wie vor Top-Leistungen abrufen. Ich habe einfach keine Angst davor und so ist es dann auch fein Rennen zu fahren.
Was bedeutet Ihnen diese Goldmedaille persönlich?
Diese Medaille bedeutet mir wirklich sehr viel. Es war meine letzte Weltmeisterschaft, weshalb auch meine Kinder und meine Familie in St. Moritz waren. Vor ihnen einen solchen Sieg zu holen, bedeutet mir alles. Meine Kinder durften sogar die Schule schwänzen. Mir war es wichtig, ihnen etwas fürs Leben zu lernen. Man soll nie aufgeben und seinen Weg weitergehen.
Ein großes Ziel steht jetzt kurz bevor: Die Heimolympiade. Machen Sie weiter?
Ja, ich möchte unbedingt dabei sein. Ich habe mich für die WM als letzter qualifiziert. Ich hatte zehn Punkte mehr gesammelt als mein Konkurrent, sonst wäre ich daheim geblieben. Dementsprechend bin ich sehr zufrieden. Ich weiß, dass es schwer wird, sich für Olympia zu qualifizieren. Wir sind zu acht im Team, haben aber nur vier Plätze. Ich werde aber mein Bestes geben, um dieses Ziel zu erreichen. Danach ist definitiv Schluss.
Interview: Markus Rufin
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