Rettung aus der Luft
Forschungsinstitute, Bergrettungen und Drohnenhersteller diskutieren auf der Civil Protect 2025 über die neuesten Trends und Technologien rund um Rettungsdrohnen.
Rettungsdrohnen für den Einsatz in extremen Umgebungen – ein Szenario, das insbesondere in Südtirol und den angrenzenden Nachbarregionen wegweisende Entwicklungsmöglichkeiten und Chancen eröffnet.
Welche das sind, wie aktuelle und zukünftige Herausforderungen angegangen werden können und warum die Entwicklung heimischer Drohnentechnologie für einen erfolgreichen Einsatz so wichtig ist – das war Thema beim „Rescue Drones Symposium“ im Rahmen der Civil Protect 2025 in der Messe Bozen vergangenen Samstag.
Führende Stakeholder aus Industrie und Wissenschaft sowie von Rettungsorganisationen und Luftfahrtbehörden kamen zusammen, um gemeinsam die Anwendungsmöglichkeiten von Drohnen für den Notfall zu besprechen und zu erörtern, wie vermehrt europäische Drohnen bei Rettungsaktionen eingesetzt werden können.
Mehr als 80 Teilnehmende verfolgten im vollbesetzten Cevedale-Saal der Messe Bozen das Event im Rahmen des von der EU kofinanzierten Projekts „START Living Lab“, das bis 2026 ein Kompetenzzentrum für unbemannte Flugsysteme in Südtirol aufbauen will.
Das grenzüberschreitende Projektteam – darunter NOI Techpark, Eurac Research, MAVTech, FlyingBasket und Bergrettungen aus mehreren Regionen – erforscht und optimiert die unbemannte Rettung aus der Luft.
Im Fokus stehen zwei wesentliche Aspekte: die Automatisierung der Flugplanung und Risikobewertung sowie der innovative Einsatz von Sensor-Systemen.
Darüber hinaus wird der „Letzte-Meile“-Transport von Materialien und Personen mit Drohnen im schwer zugänglichen Gelände getestet. So geschehen erst kürzlich bei zwei Pilottestflügen, um den Einsatz der FB3-Drohne des Südtiroler Drohnenherstellers FlyingBasket für medizinische Evakuierungen im Gebirge zu evaluieren.
Bisher können die unbemannten Fluggeräte von FlyingBasket Fracht mit bis zu 100 kg befördern, zukünftig möglicherweise auch Personen.
Die Rolle von NOI im Projekt START besteht darin, heimische Drohnenhersteller mit Forschenden und den Nutzern, also den Bergrettungen, zu vernetzen, um Forschung und technologische Entwicklung in diesem Bereich zu fördern. Auf dem gemeinsamen Messestand mit Eurac Research, MAVTech und FlyingBasket konnten Interessierte sich mit den Unternehmen und Forschenden austauschen und die neuesten Drohnentechnologien erleben.
Dazu zählen hochauflösende Kameras und intelligente Sensoren, die mit Drohnen der Firma MAVTech getestet wurden und dabei helfen, Verunglückte schneller zu orten und Rettungsmittel gezielter einzusetzen.
Ein Bereich mit großem Potenzial für Südtirol als Innovationsstandort.
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