„Aufregende Tiefflüge“
Im Kampfjet durch die Dolomiten: Ein Unternehmen bietet Manöver mit Düsenjet im UNESCO-Welterbe an.
„Kommen Sie mit auf einen aufregenden Jet-Flug über die Südtiroler Dolomiten. Sie werden Tiefflüge über schroffe Gipfel, scharfe Kurven durch enge Täler und adrenalingeladene Luftakrobatik erleben“ – so wirbt ein Schweizer Unternehmen für Kunstflüge durch die Dolomiten.
Der Freie Abgeordnete Andreas Leiter Reber zeigt sich alles andere als begeistert von Düsenjets im UNESCO-Welterbe – und hat nun eine entsprechende Anfrage an die Landesregierung gestellt.
„Die Bevölkerung wird von der Landesregierung aufgefordert Co2 einzusparen und gezwungen ihr Eigenheim unter teuren und teilweise fragwürdigen Klimahaus-A Kriterien zu bauen, während sie gleichzeitig zulässt, dass betuchte Adrenalin-Junkies mit Kampfjets durch die Dolomiten rauschen können“, ärgert sich der Freie Abgeordnete.
Im Internet würden 30 Minuten Nervenkitzel mit dem Militärjet L-39 Albatros ab 4.500 Euro pro Person angeboten.
Gestartet werde in Trient. 45 Flugminuten durch die Dolomiten gebe es für 6.300 Euro – davon würden 29 Euro als CO2 Kompensation berechnet.
„Unser Landesgesetz zur Regelung des Luftverkehrs sieht vor, dass Naturparks und Berggebiete über 1.600 Metern nicht in Flughöhen von weniger als 500 Metern überflogen werden dürfen. Somit wären die angepriesenen ,Tiefflüge‘ und ,aufregenden Manöver‘ um die Berggipfel der Dolomiten gar nicht erst erlaubt“, hält Leiter Reber fest.
Über eine Landtagsanfrage fordert Andreas Leiter Reber die Landesregierung auf, die Sachlage zu prüfen.
Zudem will er eine Präzisierung des Landesgesetzes vorlegen, um Freizeitflüge mit Düsenjets im UNESCO-Welterberbe generell zu verbieten.
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