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„Tiefe Bedeutung“

Eine Abfuhr bekam der Antrag der Süd-Tiroler Freiheit eine Wiedereinführung des Josefitages als gesetzlichen Feiertag zu veranlassen. Dafür sollte in Südtirol der Tag der Republik abgeschafft werden.

von Christian Frank

Der Landtagsantrag der Süd-Tiroler Freiheit legte einen traditionellen Fokus. Bald nähert sich der 19. März, alias Josefitag. Doch im Grunde bleibt es ein normaler Mittwoch, denn unter der Regierung von Giulio Andreotti wurden im fernen Jahr 1977 mehrere gesetzliche Feiertage abgeschafft. Demnach wurde neben beispielsweise Fronleichnam und Christi Himmelfahrt auch der Josefitag zu einem gewöhnlichen Werktag.

Ziel war es, die wirtschaftliche Leistung Italiens zu steigern. Die Süd-Tiroler Freiheit erkennt jedoch nach beinahe 50 Jahren wenig Wirkung und fordert, den Feiertag wieder gesetzlich zu verankern.

„Der Heilige Josef ist unser Landespatron und ein Symbol für Familie, Arbeit und Zusammenhalt. Es ist längst an der Zeit, dass wir ihn auch mit einem arbeitsfreien Tag ehren“, konstatiert Landtagsabgeordnete Myriam Atz.

Sie betont, dass die Wiedereinführung in der Vergangenheit mehrfach im Südtiroler Landtag befürwortet wurde, jedoch eine konkrete Umsetzung bislang ausblieb.

Die Antrag stellte vor allem Forderungen an die italienische Regierung. Inwiefern diese für das Begehren der Süd-Tiroler Freiheit empfänglich gewesen wäre, ist fraglich. Die Partei forderte eine provokante Rochade.

Demnach schlugen sie kurzum vor, den Tag der Republik am 2. Juni in Südtirol mit dem Josefitag zu ersetzen.

„Der Tag der Republik hat für die Südtiroler Freiheit nichts Verbindendes und sorgt im Gegenteil immer wieder für Polemiken und trägt zur Spaltung der Südtiroler Gesellschaft bei“, so die Partei.

Schlussendlich bereitete Landeshauptmann Arno Kompatscher dem Begehren eine Abfuhr und kritisierte die angedachte Rochade. Eine Hintertür ließ er jedoch offen, da er eine territoriale Regelung zur Wiedereinführung des Feiertages als möglich bezeichnete. Atz zog den Antrag zurück. Die Fraktionssprecher sollen nun einen parteiübergreifenden Antrag ausarbeiten.

ÜBER DEN ZWEITEN ANTRAG ZUM ABSOLUTEN ASYL-STOPP LESEN SIE IN DER HEUTIGEN AUSGABE DER TAGESZEITUNG

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