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Der Rückkehrer

In St. Vigil in Enneberg möchte es Ex-Bürgermeister Albert Palfrader nochmal wissen. Er kandidiert erneut als Bürgermeister. Es wäre seine fünfte Amtszeit.

von Markus Rufin

Mit der Einführung der Mandatsbeschränkung gibt es kaum mehr Bürgermeister, die mehr als 15 Jahre im Amt bleiben. Nur in wenigen Gemeinden kehren die Bürgermeister nach einer fünfjährigen Pause doch noch zurück.

Ein echter Comeback-Experte ist Albert Palfrader. Der Rechtsanwalt wurde erstmals vor 40 Jahren, also 1995, Bürgermeister von Enneberg. Zehn Jahre blieb er das auch. 2005 kandidierte er nicht mehr.

Nur fünf Jahre später ließ er sich aber zu einer erneuten Kandidatur überreden. Erneut absolvierte er zehn Jahre als Bürgermeister. Bei den letzten Wahlen unterlag er knapp.

Zwar zog Palfrader in der Folge in den Gemeinderat ein, trat aus diesem aber zurück, da er seinem Nachfolger nicht im Weg stehen wolle: „Wenn man 20 Jahre lang Bürgermeister war, soll man dem Nachfolger nicht dazwischenfunken, sondern ihn seien Arbeit machen lassen.“

Für Palfrader persönlich stand damals bereits das Ende seiner politischen Karriere fest. Nun kandidiert er aber erneut für das Amt des Bürgermeisters: „Von mir aus hätte ich sicher nicht mehr kandidiert, ich wurde aber von mehreren Personen und von verschiedenen Seiten gefragt und habe mich daher dazu bereit erklärt.“ Es wäre Palfraders fünfte Amtszeit als Bürgermeister. Damit wäre er, sofern man die Unterbrechungen außen vorlässt, der mit Abstand Dienstälteste Bürgermeister Südtirols.

Gefragt wurde Palfrader vor allem von Personen aus St. Vigil, denn wie in vielen Gadertaler Gemeinden üblich, gibt es dort Dörferlisten. Neben dem Hauptort St. Vigil (Al Plan), stellen noch Pfarre (La Pli), und Welschellen (Rina) eine Liste. Hinzu kommt mit Düc Adöm eine dörferübergreifende Liste.

Der aktuelle Bürgermeister kommt aus Pfarre und heißt Felix Ploner. Er schlug Palfrader vor fünf Jahren mit einer hauchdünnen Mehrheit von 18 Stimmen. Entsprechend werden wohl auch diese Gemeinderatswahlen eine knappe Geschichte. Ploner erklärte nämlich ebenso sich für das Amt zur Verfügung zu stellen. Abzuwarten bleibt, was die Liste Düc Adöm macht, die vor fünf Jahren alle ihre Gemeinderatskandidaten auch als Bürgermeisterkandidaten nominierte und damit wohl ein entscheidender Faktor für den Ausgang der Wahl war.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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