Reden abgewählt
Olang bekommt einen neuen Bürgermeister. Bei der Vorwahl der SVP unterlag Amtsinhaber Georg Reden überraschend deutlich gegen Lukas Schnarf.
von Markus Rufin
Nach den SVP-Vorwahlen in Olang fällt ein Wort besonders häufig: Paukenschlag. Und das ist auch gerechtfertigt, denn Amtsinhaber Georg Reden ist bereits jetzt abgesetzt. Er erhielt bei den Vorwahlen 346 Stimmen und damit 122 Stimmen weniger als Wahlsieger Lukas Schnarf. Der dritte Kandidat im Bunde, Ralf Aichner, erhielt lediglich 77 Stimmen.
Damit steht fest, dass Lukas Schnarf Bürgermeisterkandidat der SVP in Olang sein wird. „Dass das Ergebnis so klar und eindeutig ausfällt, ist unerwartet“, meint Schnarf. „Vor der Wahl schien es bis zur letzten Minute spannend, niemand wollte eine Prognose abgeben.“
Tatsächlich ist das Wahlergebnis ein deutliches Zeichen dafür, dass sich die Olanger eine Erneuerung wünschen. Dafür gab es aber Anzeichen. Bereits bei den letzten Gemeinderatswahlen setzte sich Reden nur knapp gegen Bürgerlistenkandidat Georg Steurer durch, obwohl er einziger Bürgermeisterkandidat der SVP war. In Anbetracht dessen, dass die SVP insgesamt 1.160 Stimmen erhielt, Reden aber nur 828, ist klar, dass einige SVPler lieber eine Alternative gesehen hätten.
Diese haben sie nun – mit fünf Jahren Verspätung – bekommen. Dies war auch der Grund, weshalb sich Schnarf überhaupt hat aufstellen lassen. Der Geometer sitzt seit fünf Jahren im Gemeinderat. Ihm gefalle die Arbeit darin. Doch worin unterscheidet er sich von Reden? „Mir war Transparenz immer ganz wichtig. Ich habe in den letzten fünf Jahren versucht, mich zum Wohle der Bevölkerung zu entscheiden. Das ist auch der Wunsch der Bevölkerung.“
Georg Reden möchte das Ergebnis nicht näher kommentieren: „Es ist, wie es ist. Eine Wahl kann immer in jede Richtung ausgehen. In diesem Fall ist sie durchgeführt worden und das Ergebnis ist das, was es ist.“
Verstimmt oder gar verärgert sei Reden aufgrund des Wahlergebnisses aber nicht. Wie seine weitere politische Zukunft ausschaut, ist dennoch ungewiss. Ob er doch für den Gemeinderat kandidiert, lässt sich der Bauernvertreter noch offen – auch weil gestern Abend noch eine Sitzung des Koordinierungsausschusses stattfand.
Schnarf verrät allerdings, dass die SVP die Wunschzahl an Kandidaten noch nicht erreicht, hat: „Wir sind noch auf der Suche. Es gibt noch einige Personen, die grundlegendes Interesse gezeigt haben. Ihre Zusage steht aber noch aus.“
Der neue Bürgermeisterkandidat ist aber zuversichtlich, dass noch ausreichend Kandidaten gefunden werden können, auch weil die Beteiligung an der Vorwahl hoch war.
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