Der Deeg-Vorstoß
In einem Beschlussantrag fordert die SVP-Abgeordnete Waltraud Deeg einen weiteren Ausbau der Kleinkinderbetreuung.
Angesichts des gesellschaftlichen Wandels benötigen Eltern immer mehr Unterstützung bei der Betreuung der Kinder. Diese stellt für viele Familien eine große Herausforderung dar.
Daher hat SVP-Landtagsabgeordnete Waltraud Deeg im Landtag einen Beschussantrag eingereicht, der einen weiteren Ausbau der Kleinkinderbetreuung fordert. „Die Betreuungsangebote wurden in den letzten 10 Jahren kontinuierlich ausgebaut, dennoch ist eine weitere Ausweitung der Kleinkinderbetreuung dringend nötig. Vor allem aber gilt es die Bezahlung der Betreuungskräfte zu erhöhen, um die gute Qualität der Dienste abzusichern“. ist Deeg überzeugt.
„Ziel meiner Familienpolitik war es, ein gutes Umfeld für Familien und Kinder zu schaffen, denn die Familien sind das Fundament der Gesellschaft und die Kinder unsere Zukunft“, so die ehemalige Landesrätin. Familienunterstützende Dienste wie auch die Kleinkindbetreuung sind zentral und eine der drei Säulen des Familienfördergesetzes Landesgesetz Nr. 8 von 2013 und des Familienförderplanes von 2021. Diese drei Säulen sind 1. die Familie früh zu stärken, 2. die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern und 3. die finanzielle Unterstützung der Familien durch Landesfamiliengeld, Landeskindergeld, Landeskindergeld-Plus ergänzend zu den staatlichen Leistungen zu gewährleisten. „Ziel war und ist es für jedes Kind, das Betreuung benötigt, einen qualitativ guten Kinderbetreuungsplatz zu finden“, so Deeg.
Die Kleinkindbetreuung ist ein ganzjähriges Angebot, flexibel und in drei Formen: Kitas, Kinderhorte, Tagesmütter und Betriebskindertagesstätten. Das Land hat die Kleinkindbetreuung in den letzten Jahren schrittweise ausgebaut. Laut Zahlen des ASTAT wurden in den letzten 10 Jahren die Betreuungsplätze in den Kindertagesstätten um 1000 Plätze und die Zahl der Kitas von 40 im Jahr 2013 auf heute 128 aufgestockt. Ebenso wurde die Sommer- und Nachmittagsbetreuung sowie die Mensadienste flächendeckend ausgebaut.
„Dieser Ausbau muss weiter gehen und der Dienst fortlaufend und gut an den Bedarf der Kinder und Familien angepasst werden. Dabei ist die Qualität der Dienste zentral. Ein wichtiger Punkt ist die Wertschätzung und Bezahlung der Betreuungskräfte, vorwiegend Frauen, die in den Kleinkindbetreuungsdiensten arbeiten. Hier gibt es noch viel zu tun. Mit dem Abschluss eines Landeszusatzkollektivvertrages und der Verankerung desselben auch in den Kriterien der Ausschreibung und Finanzierung der Kleinkindbetreuungsdienste in Südtirol sind in den letzten Jahren wichtige Schritte gesetzt worden, dennoch gibt es auch noch dringenden Handlungsbedarf. Die Löhne müssen an jene des Kindergartens angepasst werden und das Angebot und die Öffnungszeiten verbessert werden“, begründet die Landtagsabgeordnete ihre Initiative im Landtag.
Ihr Antrag kommt in dieser Woche zur Abstimmung.
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