Die Taufbewerber
taufeFünf erwachsene Taufbewerberinnen und Taufbewerber bereiten sich seit längerer Zeit auf ihre Taufe vorbereitet. Nun haben sie sich entschieden, die konkrete Bitte um die Taufe auszusprechen – dies ist in einer eigenen Feier der Zulassung gestern, am ersten Fastensonntag, 9. März, in Bozen in der Dominikanerkirche geschehen.
Fünf Taufbewerberinnen und Taufbewerber, auch Katechumenen genannt, haben in der gestrigen Feier mit Bischof Ivo Muser um ihre Zulassung zum Sakrament der Taufe gebeten. Zulassung ist dabei nicht im Sinne von „Erlaubnis“ zu verstehen; gemeint ist vielmehr die Bestätigung der Entscheidung, die die Katechumenen getroffen haben.
„Ich bin ganz bewegt von dieser Feier,“ erzählte ein Katechumene anschließend. „Danke für diese schöne Feier, sie hat mir gutgetan.“
Die Feier der Zulassung erfolgt in zwei Schritten: Am Vormittag werden die Katechumenen ihrer jeweiligen Pfarrgemeinde vorgestellt, in der sie um die Taufe bitten. Getauft zu werden bedeutet, in die kirchliche Gemeinschaft aufgenommen zu werden. Deshalb begrüßt im zweiten Schritt der Bischof, als Vertreter der Diözese, die Katechumenen in einer eigenen Feier im Dom. So bestätigt und bekräftigt er den letzten Weg der Vorbereitung.
Anders als bei der Kindertaufe empfangen Erwachsene in der „Erwachsenentaufe“, eigentlich „Feier der Eingliederung Erwachsener in die Kirche“ genannt, die drei Sakramente Taufe, Firmung und Eucharistie in einer Feier und werden so in die Gemeinschaft der Gläubigen aufgenommen. „Die Taufe ist dabei eine Lebensentscheidung, die das eigene Leben verändert. Sie ist viel mehr als der Eintritt in einen Verein; mit der Taufe beginnt ein Lebensweg, auf dem der Einzelne immer mehr in die Gemeinschaft Gottes hineinwächst“, sagt Chiara Rinaldi, Leiterin des diözesanen Amtes für Schule und Katechese. „Deshalb ist auch die Unterstützung durch die Gemeinschaft entscheidend. Es ist wichtig, dass die Pfarrgemeinde die Erwachsenen auch nach der Feier dieser Sakramente begleitet. So können sie immer mehr in den Glauben und in die Gemeinschaft der Glaubenden hineinwachsen.“
Für die nun anstehende letzte Etappe vor der Taufe wurden die Katechumenen vom Bischof durch Handauflegung, durch die Salbung mit Katechumenenöl und durch das Gebet gestärkt. „Es ist immer wieder etwas ganz Besonderes, die Katechumenen kennenzulernen, einen kleinen Einblick in ihren Lebens- und Glaubensweg zu bekommen und zu erleben, wie sie in dieser Feier berührt und gestärkt werden,“ freut sich Sonia Salamon Breitenberger, Referentin für Katechese im Amt für Schule und Katechese.
In der Diözese Bozen-Brixen wurde die Tradition der Feier der Zulassung für erwachsene Taufbewerberinnen und Taufbewerber 2012 wieder belebt und wird seitdem jedes Jahr am ersten Fastensonntag gefeiert.
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