Neue Bauern, alte Sorten
Zwei Kurzfilme über den Erhalt von alten Sorten und die Geschichte der weltweiten Monopolisierung von Saatgut sind am 12. März beim Filmabend „Neue Bauern, alte Sorten“ im Filmclub Bozen zu sehen.
Der Filmabend am Mittwoch, 12. März um 20 Uhr im Filmclub Bozen findet im Rahmen der Reihe „Oben bleiben. Landwirtschaft und Gesellschaft“ zur Situation der Landwirtschaft statt, die vom Zentrum für Regionalgeschichte, dem Naturmuseum Südtirol, der Freien Universität Bozen, Geschichte und Region und dem Ethnologischen Verein Südtirol organisiert wird.
Es werden zwei Filme gezeigt: Zuerst der Kurzfilm der Gruppe Farmfluencer of South Tyrol „Der Vielfaltsbauer. So schmeckt die Erhaltung alter Sorten“: Der Protagonist, der junge Bauer und Koch Michael Pfeifer, hat den Hof seiner Familie in Deutschnofen neu belebt und setzt auf Geschmack, Vielfalt und den Erhalt alter Sorten, indem er im Einklang mit der Natur arbeitet. Saatgutgewinnung ist für ihn eine politische Frage und ein nachhaltiges Wirtschaften ist ein Muss in einem kollabierenden Agrarsystem (Deutsch, 7 Min).
Der Dokumentarfilm „Seed: Un Untold Story“ von Jon Betz und Taggart Siegel erzählt dagegen die Geschichte der weltweiten Monopolisierung von Saatgut: In den vergangenen 100 Jahren sind 94 Prozent der Saatgutvielfalt verloren gegangen. Zehn Agrochemiekonzerne wie Syngenta, Bayer und Monsanto kontrollieren über zwei Drittel des weltweiten Saatgutmarktes und machen immense Profite. „Seed“ zeigt Bäuerinnen und Bauern, Wissenschaftler:innen und indigene Völker, die das 12.000 Jahre alte Saatguterbe schützen und sich für die Qualität der Nahrung einsetzen (englisch, deutsche Untertitel, 1 St. 34 Min.).
Im Anschluss findet ein Gespräch mit der Farmfluencerin und Co-Regisseurin des Kurzfilms Meike Hollnaicher und dem Protagonisten des Kurzfilms Michael Pfeifer statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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