Die Super-Zeugnisse

Foto: Südtirol Wein

Einige der renommiertesten internationalen Weinführer bestätigen mit ihren Bewertungen den Erfolgskurs des Weinlandes Südtirol. In den neuen Ausgaben gab’s nicht weniger als 145 Bestnoten für 105 Weine von 38 verschiedenen Südtiroler Produzenten. Sogar im Vergleich mit dem bereits erfolgreichen Vorjahr ist dies eine enorme Steigerung.

Die Bewertung durch die renommiertesten Weinguides ist so etwas wie eine Zeugnisvergabe an Winzer und Kellermeister, entsprechend gespannt wartet man in der Weinwelt auf das Erscheinen der neuesten Ausgaben der Weinführer.

Berücksichtigt man Decanter, Wine Enthusiast, VINUM Weinguide, Falstaff Weinguide, James Suckling und Gault&Millau kommen Südtiroler Weine in den aktuellen Ausgaben auf 145 Top-Bewertungen. Im Jahr zuvor waren es noch 99 gewesen. „Diese Steigerung freut uns natürlich“, sagt dazu Andreas Kofler, Präsident des Konsortiums Südtirol Wein, „was uns aber noch mehr freut, ist die Tatsache, dass die Spitze immer breiter wird, es also immer mehr Südtiroler Produzenten schaffen, Topnoten abzuräumen“.

Breite Spitze

Die Zahlen geben Kofler rundum recht: Stammten die topbewerteten Weine im Vorjahr noch von 29 Produzenten, sind es in diesem Jahr 38. Insgesamt wurden zudem 105 verschiedene Weine mit Bestnoten bewertet – auch dies eine Zahl, die jene aus dem Vorjahr (68) um mehr als 50 Prozent übertrifft.

Wirft man einen Blick auf die Verteilung der Bestnoten, führt die Kellerei Terlan die Rangliste mit 19 an, gefolgt von den Kellereien Tramin (11) und St. Michael-Eppan (10), dem Weingut Alois Lageder (9), der Kellerei Girlan (8) und den Weingütern Manincor und Elena Walch sowie der Kellerei Nals Margreid mit je 7 Top-Bewertungen.

Weinführer belohnen Vielfalt

Dass das Weinland Südtirol trotz seiner vergleichsweise geringen Größe ein außerordentlich vielfältiges ist, bestätigt nicht nur der Blick auf die Produzenten, sondern auch einer auf die topbewerteten Weine. So finden sich unter den 105 prämierten Weinen nicht weniger als 15 Rebsorten.

„Diese Vielfalt zeichnet Südtirol als Weinland aus und ist einer der Faktoren, mit denen wir bei Weinfachleuten in der ganzen Welt punkten können“, so Andreas Kofler.

Obwohl in Südtirol um einiges mehr Weiß- als Rotweine produziert werden, ist die Rebsorte mit den meisten topbewerteten Weinen der Blauburgunder mit 20, es folgen Chardonnay (18) und Sauvignon (13).  

Insgesamt gehen in diesem Jahr 80 Bestnoten an 58 verschiedene Weißweine, während 42 Südtiroler Rotweine insgesamt 55 Top-Bewertungen einfahren konnten. Erneut in die Liste geschafft haben es auch die Süßweine, die mit zehn Höchstbewertungen für fünf Weine aufwarten können.

Zwei Südtiroler Produzenten können sich schließlich über je einen Sonderpreis freuen.

So fährt der 2021 Terlaner Primo Grande Cuvée Südtirol DOC der Kellerei Terlan in der 2025er-Ausgabe von Falstaff nicht nur die Maximalzahl von 100 Punkten ein, sondern darf sich auch „Bester Weißwein“ nennen.

Das Prädikat „Best in Show“ gab’s dagegen von Decanter für den 2022 Gewürztraminer Passito Juvelo Südtirol DOC der Kellerei Andrian.

Foto: Südtirol Wein

Wie kommen die Bewertungen zustande?

Die Verkostungen der Weine, auf denen die Bewertungen beruhen, werden sowohl von den italienischen als auch den internationalen Weinführern Jahr für Jahr vorgenommen.

Welche Weine zur Verkostung kommen, entscheiden die Produzenten selbst. Sie sind es, die die Weine bei den einzelnen Führern einreichen.

Unterstützt werden die Produzenten dabei vom Konsortium Südtirol Wein, das in Zusammenarbeit mit IDM Südtirol und der Handelskammer Bozen die zur Verkostung vorgesehenen Weine sammelt und den Weinführern zukommen lässt.

Sollten es die Weinführer wünschen, werden auch Verkostungen in Bozen organisiert. 

Hier geht es zur kompletten Liste.