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„Es gibt viel zu tun“

Julia Unterberger und Rosmarie Pamer

Sozial-Landesrätin Rosmarie Pamer und Senatorin Julia Unterberger haben sich im Senat getroffen, um die Frauen- und Familienpolitik zu analysieren.

Sozial-Landesrätin Rosmarie Pamer und Senatorin Julia Unterberger haben sich im Senat getroffen, um einige Aspekte der nationalen Frauen und Familienpolitik zu vertiefen: „Auch wenn das Land Südtirol die primäre Zuständigkeit für die Vergabe von Beiträgen und Förderungen hat, wirken sich die staatlichen Bestimmungen und Rahmenbedingungen auch auf Südtirol aus“, erklären Unterberger und Pamer in einer Aussendung.

„Italien tätigt zwar hohe Ausgaben für soziale Zwecke, aber nur ein kleiner Teil davon ist für Familien und Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bestimmt: 379 Euro pro Kopf, verglichen mit 1450 Euro in Deutschland und 777 Euro im europäischen Durchschnitt, werden für die Familienpolitik ausgegeben.

Dabei biete Italien hauptsächlich Geldleistungen und Steuererleichterungen an, anstatt Dienstleistungen und Strukturen zur Verfügung zu stellen.

Trotz der finanziellen Mittel vom europäischen Wiederaufbaufond seien in Italien die Kleinkindbetreuungseinrichtungen weit unter dem vorgegebenen Ausmaß von 30% der Kleinkinder, zudem fehlen Ganztagsschulen und Sommerbetreuungsangebote. „Bei der Elternzeit sind nur 3 Monaten mit einer Lohnfortzahlung von 80% verbunden und das staatliche Familiengeld wurde erst im Jahr 2022 eingeführt. Das Ergebnis ist, dass Italien das europäische Land mit der niedrigsten Frauenerwerbstätigkeit (52,5%) ist und die niedrigste Geburtenrate hat (1,2 Kinder pro Frau)“, so Pamer und Unterberger.

In Südtirol sei die Situation zwar besser, die Frauenerwerbstätigkeit beträgt 74%, aber auch hier arbeiten die Hälfte der weiblichen Bediensteten in Teilzeit, was sich sehr negativ auf die Rente auswirke. Die durchschnittliche Rente eines Mannes in Südtirol beträgt 1700 Euro im Monat, die einer Frau hingegen 900 Euro.

„Auch in der Familienpolitik des Landes braucht es weiterhin eine Intensivierung der zur Verfügung gestellten Sach- und Dienstleistungen. Es gibt also auch in Südtirol noch jede Menge zu tun um echte Chancengleichheit herzustellen, ein Ziel an dem wir beide seit jeher arbeiten“, schließen die beiden Politikerinnen.

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