„Bodenständig und sozial“
Der Tod von Luis Kröll infolge eines Bergunfalls hat im Burggrafenamt große Bestürzung ausgelöst. Weggefährten würdigen den ehemaligen Schenner Bürgermeister und langjährigen Präsidenten der Bezirksgemeinschaft als weltoffenen und engagierten Mitstreiter.
von Karin Gamper
Luis Kröll hat es nicht geschafft. Der Präsident der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt und ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Schenna ist in der Nacht auf Mittwoch im Klinikum Innsbruck den schweren Verletzungen erlegen, die er sich am Dienstag bei einem Bergunfall auf der Sonklarspitze in Ridnaun zugezogen hat. Luis Kröll wurde 66 Jahre alt.
Die Nachricht vom Tod Krölls löste gestern im Burggrafenamt große Bestürzung aus. Der Hotelier aus Schenna galt als umgänglich, engagiert und humorvoll.
„Für Schenna ist dies ein ganz trauriger Tag“, würdigte Bürgermeisterin Annelies Pichler gestern ihren Vorgänger, „die Dorfgemeinschaft denkt in diesen schweren Stunden an die Angehörigen“. Schenna trauere nicht nur um einen Mitbürger, der insgesamt 25 Jahre seines Lebens der Gemeindepolitik gewidmet habe (davon 15 Jahre als Bürgermeister), sondern auch um einen guten Freund und Unterstützer. „Im Dorf sind überall seine Spuren zu sehen“, so Pichler.
Auch Ulrich Gamper, Algunder Bürgermeister und Umweltreferent der Bezirksgemeinschaft, war schwer getroffen.
„Der Tod von Luis Kröll ist ein herber Verlust, er war ein sozial eingestellter Politiker mit viel Hausverstand“, so Gamper. Luis Kröll wäre nach 15 Jahren im Amt mit den Neuwahlen im Herbst aus der Bezirksgemeinschaft ausgeschieden. „Luis war topfit und erzählte mir immer, wie gerne er Skitouren unternimmt“, berichtet der Algunder Bürgermeister. Auch habe er sich auf sein Rentnerdasein und die Zeit mit seiner Familie gefreut.
Merans Vizebürgermeisterin Katharina Zeller sprach den Angehörigen im Namen der SVP Meran ihr Beleid aus: „Luis Kröll war ein lieber Mensch und äußerst fähiger Politiker, unsere Gedanken sind bei seiner Familie“.
Paul Rösch, grüner Ex-Bürgermeister von Meran, würdigte den ehemaligen Amtskollegen mit den Worten: „Bodenständig und auf das Ergebnis fokussiert, so habe ich Luis Kröll erlebt. Ihm war es gleich, welcher Partei oder Sprachgruppe jemand angehörte, bei ihm stand der Mensch mit seiner Ehrlichkeit und Persönlichkeit im Mittelpunkt. Ich werde seinen Humor sehr vermissen. Schenna und das Burggrafenamt haben mit Luis Kröll eine Persönlichkeit viel zu früh verloren.“
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