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Romeo und Julia

Romeo und Julia: Der Choreograf Renato Zanella versetzt die Geschehnisse in die Gegenwart

Die Tanzsaison geht weiter: Renato Zanella und das Opernhaus Bukarest bringen „Romeo und Julia“ am 4. März in das Stadttheater Bozen.

 In dieser Neuinterpretation der zeitlosen Liebesgeschichte rund um „Romeo und Julia“ des renommierten Choreografen Renato Zanella werden die Geschehnisse in einen modernen Kontext gesetzt: Die Konflikte zwischen den verfeindeten Familien reflektieren gesellschaftliche Spannungen, die auch heute noch aktuell sind. Besonders im Fokus stehen die weiblichen Figuren: Julia wird als selbstbewusste junge Frau dargestellt, die ihre eigenen Entscheidungen trifft. Neben ihr spielen ihre Mutter und Rosalinde, eine enge Freundin Romeos, eine bedeutende Rolle – sie verkörpern drei starke Frauenfiguren, die die Erzählung mitprägen. Zanellas Inszenierung setzt auf eine kraftvolle, zeitgenössische Bildsprache, die die emotionale Tiefe des Dramas intensiviert. Die Gewalt zwischen den rivalisierenden Gruppen wird als Spiegel der heutigen Gesellschaft dargestellt, in der Machtkämpfe und Gruppenzwang oft unschuldige Opfer fordern. Die tragische Unvermeidbarkeit des Schicksals, die über der Geschichte liegt, erhält in dieser Fassung eine noch eindringlichere Wirkung.

Das Bühnenbild von Alessandro Camera, einem renommierten Szenografen mit Erfahrung in Oper, Theater und Tanz, verleiht der Inszenierung eine sinnliche und elegante Atmosphäre. Es unterstützt die choreografische Vision Zanellas und verstärkt die emotionale Wucht der Erzählung. Renato Zanellas Romeo e Giulietta bietet dem Publikum ein intensives Ballett-Erlebnis, das große Emotionen weckt und die klassische Geschichte auf eine eindrucksvolle Weise neu erzählt. Die zeitlose Musik Prokofievs bleibt dabei die treibende Kraft, die das Drama mit unvergleichlicher Ausdruckskraft begleitet.

Zur Geschichte

 Die tragische Liebesgeschichte von Romeo und Julia, die William Shakespeare 1593 verfasst hat, hat sich über Jahrhunderte als Symbol der unsterblichen Liebe etabliert. Sergei Prokofiev, einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts, hat die Erzählung in musikalischer Form auf die Ballettbühne gebracht. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten – das Werk wurde zunächst vom Kirov-Ballett in Leningrad und später vom Bolschoi-Theater in Moskau abgelehnt – feierte Romeo und Julia 1938 in Brno Premiere. Erst 1940 hat schließlich in der Sowjetunion am Kirov-Theater die Uraufführung stattgefunden und gehört seither zum festen Repertoire des klassischen Balletts. Prokofievs Partitur geht dabei weit über eine bloße Begleitung des Tanzes hinaus und besticht durch eine außergewöhnliche musikalische Charakterisierung und emotionale Tiefe.

Stadttheater Bozen: Dienstag, 4. März – 20.30 Uhr   Infos und Tickets unter www.ticket.bz.it – Tel:  0471 053800

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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