Transgressions

Die TWRTR-Festivalleitung: Waltraud Grausgruber, Lara Bellon, Lisa Heuschober
Am 8. März lädt Female Views zu einem intensiven Tag in den Filmclub. Eines der Herzstücke ist „Tricky Women Tricky Realities“, ein Festival, das zeitgleich in Wien läuft.
Von Renate Mumelter
„Tricky Women Tricky Realities“ in Wien ist bis heute das weltweit einzige Festival, das sich seit 24 Jahren der AnimationsFilmKunst von Frauen und/oder genderqueeren Menschen widmet.
In Wien läuft das Festival vom 5. bis 9. März, und erstmals schickt es eine Delegation an Filmen zu den Female Views nach Bozen.
Die 7 Kurzfilme, die am 8. März im Filmclub zu sehen sein werden, kommen aus der Reihe „Transgressions“, ein Titel, der nicht erklärt werden muss.
Grenzen würden oft erst durch Akte der Überschreitung sichtbar, schreibt das Festivalteam. Die Figuren der Filme folgen inneren Impulsen statt äußeren Zwängen, brechen aus Normen aus, fordern Konventionen heraus. So legen sie „Schicht für Schicht die Last der Konformität ab“.
Es ist übrigens kein Zufall, dass TWTR sich des Trickfilms bedient, denn „im Animationsfilm verdichtet sich Alltägliches mit Surrealem“, der Animationsfilm „macht das Unsagbare sagbar“ und so können Strukturen aufgebrochen und neu zusammengesetzt werden.
Ein Beispiel ist „Restart“ von Khadije Zafari, mit einer 6 Minuten langen poetischen Meditation über den Widerstand im Alltag patriarchaler Strukturen.
Wien grüßt Bozen
„Feministische Solidarität ist seit der Gründung von „Tricky Women Tricky Realities“ das leitende Prinzip. Das Festival möchte Gemeinschaft fördern und weiterhin feministische Räume für Kooperation, Austausch und gemeinsames Lernen schaffen“, schreibt das Festivalteam. Das sei in Zeiten, in denen diese Räume und Gemeinschaften nicht nur hinterfragt sondern aktiv angegriffen werden, umso wichtiger.
„Gemeinsam mit anderen Veranstalter*innen“ am 8. März in Bozen ein Programm präsentieren zu können, freut uns nicht nur besonders, sondern steht auch im Zeichen dieses feministischen Austausches und feministischer Allianzen“, schreiben Waltraud Grausgruber, Lisa Heuschober und Lara Bellon. Grausgruber ist Co-Gründerin und arbeitet seit 2001 in der Festivalleitung, Bellon und Heuschober sind seit letztem Jahr dabei.
Veranstaltende
des 8. März im Filmclub sind Female Views, die Vereinigten Bühnen Bozen, B-Open, Unterstützung kommt von Frauenmarsch, Alchemilla, Tanna, Frauenarchiv, FAS Frauen Roundtable, Queer Movies Gruppe, Femfesta, Centaurus, Alto Adige Pride Südtirol, Officine Vespa.
Publikum
Und damit keine Missverständnisse entstehen: selbstverständlich steht der Tag allen Publikumsschichten offen quer durch alle Geschlechter, Alters- und Sprachgruppen.
Programm
- Um 10.30 Uhr gibt es unter dem Titel „Women’s Visions“ zunächst einen Zoomcall mit der Autorin Anna Gschnitzer.
- Es folgt „Woman“, ein Dokumentarfilm, der 2000 Frauen aus 50 Ländern eine Stimme gibt.
- Um 17.30 Uhr beginnt „Tricky Women Tricky Realities“
- Um 20 Uhr „Io non sono nessuno“ in Anwesenheit der Regisseurin Geraldine Ottier. Der Film erzählt von Mariasilvia Spolato, die alles verlor, weil sie zu ihrer Homosexualität stand.
- Im Anschluss DJ-Set von Sara Louis.
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.