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Digitale Barrieren

Fotos: Lpa

Rund 800 Mitarbeitende beteiligen sich an Schulungsprogramm zur Barrierefreiheit. Bei Usability-Test geben Bedienstete mit Beeinträchtigungen Tipps zur Verbesserung der Verständlichkeit.

Mit Fortbildungen und einem so genannten Usability-Test setzt das Land Südtirol mehrere konkrete Schritte in Richtung (digitaler) Barrierefreiheit.

Finanziert über Mittel des staatlichen Resilienz- und Aufbaufonds (PNRR) über die Schiene von „Citizen Inclusion 1.4.2.“ wurde daran gearbeitet, die öffentlichen Dienste für alle Bürgerinnen und Bürger einfacher und auf partizipative Weise zugänglich zu machen.

Die Schulung von Mitarbeitenden der öffentlichen Verwaltung und die Verbesserung im Hinblick auf die (digitale) Barrierefreiheit sind dabei wesentliche Maßnahmen.

Rund 800 Landesangestellte haben sich bei insgesamt 22 Kursen in den vergangenen vier Monaten mit Themen wie Einfache und Leichte Sprache, barrierefreie News, barrierefreie Webseiten und barrierefreie PDFs oder dem Monitoring von Barrierefreiheit im Web befasst. Bereits seit 2018 engagiert sich das Land in diesem Bereich, 2020 wurde eine eigene Webseite in Leichter Sprache (https://leichte-sprache.provinz.bz.it/) in Deutsch und Italienisch online gestellt.

Derzeit wird an einer Aktualisierung dieser Webseite gearbeitet. Damit die Verantwortlichen wissen, wie bzw. ob die Inhalte bei den Nutzerinnen und Nutzerinnen ankommen, wurde ein so genannter Usability-Test für die Verbesserung des bestehenden Webportals in Leichter Sprache durchgeführt. Dabei wurden Prüfleserinnen und Prüfleser der Selbstvertretungsgruppe People First und erstmals auch Landesbedienstete mit Beeinträchtigungen miteinbezogen. Diese von allen Teilnehmenden als positiv beschriebene Erfahrung wirkt sich nun auch auf die Neugestaltung des Webportals aus und soll zu einem weiteren Qualitätssprung führen.

Als Referentinnen und Referenten des Weiterbildungsprogrammes waren Content-Spezialisten und UX-Fachleute (das heißt Fachleute, die sich mit der User Experience, also dem Nutzerverhalten, auskennen) der Südtirol Informatik AG (SIAG) sowie Expertinnen und Experten für Einfache und Leichte Sprache des Büros OKAY der Lebenshilfe Südtirol im Einsatz. Auch die Expertin für Barrierefreie Webseiten in Leichter Sprache im deutschsprachigen Raum Inga Schiffler konnte als Referentin gewonnen werden. Organisiert wurden die Kurse vom Amt für Personalentwicklung, die Agentur für Presse und Kommunikation hatte die Gesamtleitung inne. Dabei wurden vor allem die so genannten Web Content Manager, sprich jene Mitarbeitenden, die die Landeswebseiten mit Inhalten befüllen, für die Barrierefreiheit sensibilisiert und geschult.

Die Governance über das Programm „Citizen Inclusion 1.4.2.“ liegt bei der Landesabteilung Informatik.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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