Wahl fällt auf Andriollo

Juri Andriollo und Claudio Corrarati

PD-Stadtrat Juri Andriollo ist der Bürgermeisterkandidat von Mitte-links bei den Gemeinderatswahlen am 4. Mai. Das Ergebnis eines kräftezehrenden Gefechts mit ungewissen Folgen.  

von Thomas Vikoler

Die Sozialisten und Rifondazione Comunista, deren Votum ihrer Ansicht nach gleich zählen sollte wie das des Grünen und des PD. Und die gegebenenfalls für Ex-„Alto Adige“-Direktor Alberto Faustini als Bürgermeisterkandidaten stimmen würden.

Das Team K und die Fünf-Sterne-Bewegung, die von vorne herein sagen: Entweder Faustini oder wir sind nicht Teil der Mitte-links-Koalition.

Die Bewegung Bozen Restart, die eine ähnlich erpresserische Rolle einnimmt.

Die Linke, die bei den Gemeinderatswahlen auf einer Liste mit den Grünen antreten wollen, aber für PD-Stadtrat Juri Andriollo als Bürgermeisterkandidat sind.

Die Grünen, die ihre Stadträtin Chiara Rabini ins Rennen schicken, aber, wenn es Hart auf Hart ginge, für Faustinistimmen würden.

Und schließlich der PD und die Liste Caramaschi, die Andriollo wegen seiner Erfahrung als Sozialstadtrat für wesentlich geeigneter halten als Faustini, der bisher kein Verwaltungsamt innehatte.

So präsentierte sich die mögliche Mitte-links-Koalition vor der gestrigen Sitzung, der am Dienstag eine weitere – ergebnislose – vorausgegangen war.

Am Ende kam, wider Erwarten, doch ein Ergebnis heraus: PD-Vertreter Juri Andriollo, 50, Anwalt und seit Dezember 2018 Sozialstadtrat in der Regierung Renzo Caramaschi, wird Bürgermeisterkandidat bei den Wahlen am 4. Juni.

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