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„Kriminalisierte Skifahrer“

Foto: Bergrettung Meran

Nach dem Lawinenabgang im Skigebiet Meran 2000 am Sonntag sagen die Bergretter: Der Riesenaufwand beim Rettungseinsatz hätte vermieden werden können.

Das Resümee der Meraner Bergretter nach dem Einsatz am Samstag:

Was bleibt ist der Gedanke, dass dieser gesamte Aufwand von drei Hubschraubern, mehr als 50 Rettern und Retterinnen und unzähligen Fahrzeugen hätte vermieden werden können. Durch die Kriminalisierung der Skifahrer – Verurteilung und Strafen wegen Auslösens einer Lawine –, verschwinden seit Längerem alle Beteiligten sofort. Gerade bei diesem Einsatz, hätte die Information gereicht, dass alle drei Skifahrer wohlauf sind, um diesen Aufwand zu verhindern.“

Was ist geschehen?

Am Samstag fuhren, wie berichtetdrei Variantenfahrer im Skigebiet Meran 2000 das Gelände im Bereich der Meraner Hütte (1937m) ab und lösten gegen 16:00 Uhr  – laut einem Augenzeugen – eine Lawine mittleren Ausmaßes aus.

Die Alarmmeldung lautete: „Person verschüttet unter Lawine“.

Nach den Einsatzplänen wurden zwei Hubschrauber, die Bergrettungen und die Lawinensuchhunde der Einsatzzone aufgeboten.

Diese waren die Bergrettung Meran, die Bergrettung Lana, die Suchhunde des Bezirk Meran und Ulten und ein Suchhund der Finanzwache.

Ebenso wurde die Feuerwehr Hafling, der Pistendienst des Skigebietes Meran 2000, Mitarbeiter des Skigebietes und die Carabinieri alarmiert. Insgesamt standen mehr als 50 Retter und Retterinnen im Einsatz.

Im Laufe des Einsatzes kam auch noch der Hubschrauber der Finanzwache zum Einsatz. Die Rettungskräfte sondierten die Lawine zwei Mal.

Die verschiedenen Suchhunden konnten keine Fährte nehmen, so dass nach zwei Stunden wurde der Einsatz abgebrochen wurde.

„So war es wohl eine Demonstration der guten Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen und eine echt gute Übung“, schreibt die Meraner Bergrettung nicht ohne Sarkasmus.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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