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„Die Spitäler entlasten“

Um die Wartelisten zu verkürzen werden auf lokaler Ebene Gemeinschaftshäuser mit multidisziplinären Teams aus Ärzten und Operateuren eingerichtet.

Bei einem Treffen zwischen Vertreter/innen der Patientenorganisationen im Dachverband für Soziales und Gesundheit mit dem Landesrat für Gesundheit Hubert Messner wurden verschiedene Anliegen besprochen und Anregungen vorgebracht. Dabei ging es insbesondere um die Gesundheitsversorgung von Senior/innen, chronisch kranken Patient/innen bzw. Menschen mit seltenen Krankheiten, Menschen mit Behinderungen und LGBTQIA+.

Ausführlich diskutiert wurden die Versorgungspfade für chronische und seltene Krankheiten, das Thema des Übergangs von der Kinder- zur Erwachsenenmedizin, Strategien zur Verbesserung der Arzt-Patienten-Beziehung wie etwa die Philosophie der narrativen Medizin und Slow-Medicine, sowie die Umsetzung territorialer Dienste zur Unterstützung von älteren Menschen, oder Menschen mit chronischen und seltenen Krankheiten.

An dem Treffen nahmen auch Resort-Direktor Michael Mayr und die Abteilungsleiterin Laura Schrott teil, sowie der persönliche Referent des Landesrates Samuel Vieider. Ebenfalls anwesend waren der Präsident des Dachverbandes und Vertreter der Lebenshilfe Wolfgang Obwexer, der Direktor des Dachverbandes Georg Leimstädtner und dessen Mitarbeiter/-innen, sowie verschiedene Mitgliedsorganisationen wie AEB – Aktive Eltern von Menschen mit Behinderung, Il Sorriso-Das Lächeln, SEGEM – Verein SeniorInnen-Gemeinschaft Meran, Centaurus, LILT – Liga zur Krebsbekämpfung und Peter Pan – Vereinigung für krebskranke Kinder Südtirol.

Es entwickelte sich ein interessanter Austausch zwischen den Vereinen und dem Assessorat, das sich die Zeit genommen hat, auf alle aufgeworfenen Fragen eine Antwort zu geben.

Landrat Messner und Direktor Michael Mayr unterstrichen die Bedeutung der Rolle der Allgemeinmediziner sowohl bei der Behandlung und Versorgung chronischer und seltener Krankheiten als auch im Bereich der territorialen Dienste.

In diesem Zusammenhang wurde auch das Thema der Selbstverantwortung der Patienten angesprochen. Das Krankenhaus und die Notaufnahme sollten für Notfälle und akute Fälle zuständig sein. Die Statistiken zeigen, dass viele Personen, die sich in Notaufnahmen begeben, vom Hausarzt versorgt hätten werden können. Die defensive Medizin drängt viele Ärzte dazu, diagnostische Verfahren zu verschreiben, die aufgrund ihrer fachlichen Einschätzung nicht notwendig wären.

Der Landesrat würdigte auch die wichtige und ergänzende Rolle der Vereine bei der Betreuung von Menschen mit chronischen und seltenen Krankheiten und von älteren Menschen.

Um die Wartelisten zu verkürzen und die Krankenhäuser zu entlasten, würden in Zukunft auf lokaler Ebene Gemeinschaftshäuser und Gemeinschaftskrankenhäuser mit multidisziplinären Teams aus Ärzten und Operateuren eingerichtet, die auch die komplexesten Krankheitsbilder behandeln können, erklärte der Landesrat.

Abschließend wurde vereinbart, dass in Zukunft ein jährliches Treffen zwischen den Vereinen, dem Dachverband und dem Assessorat stattfinden soll, an dem beim nächsten Mal auch der Sanitätsbetrieb teilnehmen wird, um diesen sehr konstruktiven Dialog fortzusetzen.

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