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Ohne Bewegung

Jürgen Wirth Anderlan (Foto: Liste JWA)

Weil sein Antrag für tägliche Bewegung in Schulen abgelehnt wurde, wirft Jürgen Wirth Anderlan den Grünen und der SVP vor: Ihnen sei die Ideologie wichtiger als gesunde Kinder.

„Es ist unglaublich“, poltert Jürgen Wirth Anderlan. Weil Grüne und Regierung nicht für ihn stimmen wollten, sei sein Antrag für tägliche Bewegung in Schulen abgelehnt worden. „Diesen Personen ist ihre Ideologie offenbar wichtiger als gesunde Kinder“, so der JWA-Landtagsabgeordnete.

Im Landtag forderte Jürgen Wirth Anderlan mehr tägliche Bewegung in Schulen. Dabei präsentierte er eine Grazer Studie, die im Fachmagazin „Journal of Sports Science“ erschienen ist.

In einem Experiment wurden an den Tagen, an denen kein Sportunterricht stattfand, Bewegungsaktivitäten mit dem Erlernen von Inhalten verbunden. Zudem bekamen die Kinder Hausaufgaben, die körperliche Aktivitäten beinhalteten.

Das Ergebnis: Die Kinder in den Versuchsgruppen wiesen nach nach neun Monaten deutliche Verbesserungen in Hinblick auf Beweglichkeit, Herz-Lungen-Fitness und Muskelkraft auf. Zudem waren sie meist weniger übergewichtig als vor dem Experiment.

Jürgen Wirth Anderlan zitierte den Forschungsleiter der Studie, den Bewegungswissenschaftler Gerald Jarnig, der betonte: „Die tägliche Lehrstunde wäre ohne zusätzliche laufende Kosten umsetzbar, und man müsste dafür weder Stundenpläne, Unterrichtszeiten und Lehrpläne ändern, noch die Klassenräume umbauen.“

Obwohl dieses Modell zahlreiche Vorteile miteinander verbinde, sei er mehrheitlich abgelehnt worden, bedauert Jürgen Wirth Anderlan. Trotz lobender Worte für den Inhalt.

Grund für die Ablehnung sei die rote Linie, welche Grüne und Landesregierung gegen Jürgen Wirth Anderlan gezogen haben. „Frau Brigitte Foppa hat es schon vorhin gesagt: Wir können leider keinem Antrag von dir zustimmen, weil sonst hauen uns die restlichen Mitglieder auch noch ab. Und Herr Stauder hat es ja auch versprochen: Fünf Jahre wird kein Antrag angenommen“, erklärte Jürgen Wirth Anderlan noch vor der Abstimmung. Er habe damit Recht behalten. „Es zeigt sich, dass diesen Personen ihre Ideologie offenbar wichtiger ist als gesunde Kinder.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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