Kleines Edelweiß
Neben den beiden von der Kalterer SVP gestellten Bürgermeisterkandidaten Christoph Pillon und Christian Ambach will jetzt auch Günther Heidegger mitmischen und das Amt anstreben. Auch die Möglichkeit eines kleinen Edelweißes steht im Raum.
von Christian Frank
Jetzt läuft das Fass langsam über. Wären die derzeitigen tumultuösen Zustände der Kalterer SVP nicht bereits ausreichend, um so manchen ihrer Vertreter zum Blutdruckmesser greifen zu lassen, mischt sich nun allem Anschein nach ein weiterer Faktor in das kommunale Politgeschehen ein, der ordentlich Sprengpotenzial mit sich bringt.
Doch erstmal von vorne:
Nicht allzu lang ist es her, dass der Kalterer Landtagsabgeordnete Jürgen Wirth Anderlan verlauten ließ, zusammen mit den Kalterer Freiheitlichen und der Liste Zukunft Kaltern bei den Gemeinderatswahlen mitmischen zu wollen und einen Bürgermeisterkandidaten zu lancieren. Laut Anderlan würden sich die internen Gespräche um zwei potenzielle Kandidaten drehen, von denen einer die Kür erhalten solle. Zudem schickte der JWA-Politiker voraus, dass er selbst einer dieser beiden potenziellen Kandidaten sei. Neben dem in Kaltern umtriebigen Freiheitlichen Dietmar Zwerger schien jedoch kaum eine weitere schillernde Figur präsent zu sein. Doch nun erschließt sich, dass niemand Geringeres als der stellvertretende Chefredakteur des Dolomiten-Tagblattes, Günther Heidegger, sich dem Bündnis anbiedern und um ihre Unterstützung buhlen wollte.
Dort war man anscheinend wenig davon angetan.
Aus vertrauten Kreisen des Bündnisses JWA, Freiheitliche und Zukunft Kaltern erklingt, dass Heidegger schlussendlich abgelehnt wurde. Die genauen Hintergründe für diese Entscheidung bleiben unklar.
Zwerger sagt zum Sachverhalt lediglich: „Noch ist nichts spruchreif, doch wir wollen unseren eigenen Kandidaten unterstützen, und aus diesem Grund erübrigen sich Gespräche für solch eine Unterstützung.“
Heidegger, der seit seiner Kalterer Bürgermeisterkandidatur 2005 nicht mehr im politischen Geschehen zugegen war, lancierte innerhalb von zwei Wochen gar drei verschiedene Politik-Projekte. Nachdem es mit dem Anderlan-Bündnis nicht klappte, wollte er seine eigene Liste aus dem Boden stampfen. Dies scheint nun ebenso missglückt zu sein, denn nun klopft Heidegger wieder an die Tür der Kalterer SVP und setzt dem Chaos die Krone auf.
Wie aus nahestehenden Kreisen der Mehrheitspartei verlautet, strebt Heidegger das Bürgermeisteramt an und evoziert damit eine brisante Situation. Um die Position des Bürgermeisterkandidaten ging es nämlich innerhalb der SVP bereits hoch her.
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Kommentare (8)
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