Der Fuchs
So bodenständig und authentisch Jannik Sinner als weltbester Tennisspieler geblieben ist, so diskret und professionell lässt er auch sein Vermögen verwalten.
von Artur Oberhofer
Das wundersame Aufstieg des Segschtna Buibm zum weltbesten Tennisspieler und Großverdiener lässt sich an drei Beträgen festmachen. Im Jahr 2018 hat Jannik Sinner als 17-Jähriger gerade einmal 6.591 Euro brutto im Jahr verdient. Im Jahr 2021 hat er mit einem Preisgeld von 2.088.213 Euro das erste Mal die Millionen-Marke geknackt. Und bis heute, Stand nach den Australian Open, hat der 23-jährige Sextner allein an Preisgeldern 39.389.088 Dollar (oder 38.420.132 Euro) kassiert.
In die Siegprämien sind jene 5,7 Millionen Euro, die Jannik Sinner allein für seinen Sieg beim Six Kings Slam in Riad in Saudi Arabien kassiert hat, nicht mit inbegriffen.
Hinzu kommen dann noch die fetten Sponsorengelder. Allein vom US-Sportartikelhersteller Nike kassiert Jannik Sinner bekanntlich 15 Millionen Euro pro Jahr – für 10 Jahre.
Von den anderen potenten Sponsoren – wie Parmigiano Reggiano, Fastweb, Gucci, Rolex, Lavazza, Alfa Romeo, Panini, De Cecco, Technogym und Isybank – erhält Jannik Sinner weitere fünf Millionen Euro pro Jahr.
Im Jahr 2024 hat Jannik Sinner somit rund 2,1 Millionen Euro pro Monat verdient, hat das Portal „Calcio e Finanza“ errechnet.
Immer „Calcio e Finanza“ geht bei Jannik Sinner von einem Nettovermögen von 60 Millionen Euro aus.
Zum Vergleich: Der Serbe Novak Djokovic hat in seiner bisherigen Karriere rund 180 Millionen Euro an Preisgeldern „eingespielt“.
Der italienische Sportler mit den höchsten Gesamteinkünften aller Zeiten ist noch immer der Basketballer Danilo Gallinari mit rund 200 Millionen Euro.
Diesen Gallinari wird Jannik Sinner wohl auch noch „packen“.
Doch es gibt bei Jannik Sinner nicht nur Einkünfte, sondern auch Kosten. Auf der Kostenseite stehen die Bezüge des Trainer- und Betreuerstabes von Jannik Sinner.
Insider gehen davon aus, dass allein Jannik Sinners Super Coach, der Australier Darren Cahill, 6.000 Euro pro Woche verdient – plus 15 bis 20 Prozent auf die von seinem Schützling eingespielten Siegprämien.
Darren Cahill will nach dieser Saison Schluss machen. Also wird Sinner einen neuen Super Coach verpflichten.
Sinners Trainer Simone Vagnozzi dürfte etwas weniger als Darren Cahill verdienen. Und 150.000 bis 200.000 Euro dürften die Reisen und Unterkünfte des Teams Sinner pro Jahr verschlingen.
Den gigantischen Summen, die der Weltranglistenerste jetzt kassiert, dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass weltweit nur ganz wenige Tennisprofis solche Millionensummen kassieren. Jene Tennisprofis, die es nicht wenigstens unter die Top 100 der Welt schaffen, haben – salopp gesagt – ganz schon zu beißen.
Denn im Schnitt müssen Tennisprofis mit 140.000 Euro an Reise- und Verpflegungsspesen für den gesamten Staff pro Jahr rechnen. Hinzu kommen dann noch die Bezüge der Trainer und Betreuer.
Und nicht zu vergessen: Laut einer Untersuchung des englischen Tennisverbandes, gibt eine Familie für einen angehenden Tennisprofi zwischen dessen fünftem und 18. Lebensjahr rund 300.000 Euro aus, um dem Kind Super-Trainingsbedingungen zu garantieren.
So bodenständig sich Jannik Sinner trotz der Hype um ihn gibt, so professionell und kühl agiert er auch in Sachen Vermögensverwaltung.
Das Wirtschaftsblatt „Il Sole 24 Ore“ hat jetzt recherchiert, dass Jannik Sinner mit „Wooly Lemon“ eine neue Gesellschaft gegründet hat.
Die am 6. Dezember 2024 registrierte Firma soll von Monaco aus, wo Sinner formell ansässig ist, die Marke Sinner promoten und die Medien- und Sponsorenbeziehungen managen.
Die Firma mit einem Eigenkapital von 15.000 Euro hat ihren Sitz am exklusiven Boulevard Princesse Charlotte in Monaco. Als Gesellschafter sind Sinner selbst und der PR-Experte Giuseppe Giannì eingetragen.
Seit 2019 hat die Londoner Sportmanagement-Firma StarWings Sport von Lawrence Frankopan Jannik Sinners Sponsorenverträge eingefädelt.
Laut „Il Sole 24 Euro“ steht noch nicht fest, ob die neugegründete Firma „Wooly Lemon“ mit der Firma StarWings Sport zusammenarbeitet – oder ob die neue Firma die alte ablöst.
Immer laut „Il Sole 24 Ore“ besitzt Jannik Sinner bereits drei Gesellschaften: eine Finanzgesellschaft und zwei Immobilienfirmen.
Über eine dieser Immobilienfirmen hat Jannik Sinner im Juli 2023 mehrere Büros in der exklusiven Casa Barelli, einem historischen Palast im Zentrum von Mailand am exklusiven Corso Venezia, gekauft.
Der Palast wurde 1907 nach den Plänen des Architekten Cesare Mazzocchi errichtet.
Der Umfang von Sinners Investment in der lombardischen Metropole Mailand: 3,6 Millionen Euro.
Einer der wichtigsten Berater – und gleichzeitig einer der besten Freunde – von Jannik Sinner ist Alex Vittur, der auch an den drei in Italien registrierten Sinner-Firmen (Foxera Re Monaco, Foxera Re Com und Foxera Re Italy) beteiligt ist.
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