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Unter Zugzwang

Juri Andriollo und Claudio Corrarati

Juri Andriollo als Bürgermeisterkandidat für Mitte-links, Claudio Corrarati für Mitte-rechts und ein Alleingang des Team K. Der nun sichere Wahltermin zwingt zu schnellen Entscheidungen.

von Thomas Vikoler

Eigentlich hatten beide großen Lager gehofft, dass das Verwaltungsgericht Trient den von der Regionalregierung festgelegten Termin für die Gemeinderatswahlen – 4. Mai – kippen würde. Dann hätte man bis Herbst Zeit, Bürgermeisterkandidaten zu suchen.

Doch seit gestern steht fest: Es kommt zu keiner Wahlverschiebung, auch wenn die Rekurssteller nun den Staatsrat anrufen werden, um eine Aussetzung des Urteils zu erwirken.

Kommende Woche dürften Mitte-links und Mitte-rechts ihre Bürgermeisterkandidaten für Bozen bekanntgeben. Die Entscheidungen stehen so gut wie fest: Für die italienischen Parteien aus der aktuellen Regierungskoalition wird sich Sozialstadtrat Juri Andriollo (PD) um die Nachfolge von Bürgermeister Renzo Caramaschi bewerben. Bei Mitte-rechts wird es aller Voraussicht nach der parteilose CNA-Präsident Claudio Corrarati sein, auch wenn Fratelli d‘ Italia auf einen selbst vorgeschlagenen Kandidaten drängt, nämlich Gemeinderat Alessandro Forest.

Wollen die Rechtsparteien Fratelli d‘ Italia, Forza Italia und Lega auch die Teilnahme der Liste Zanin an der Bürgermeisterkoalition sicherstellen, ist das allein durch einen moderaten Kandidaten wie Corrarati möglich. Er ist also der große Favorit.

Zu den Parteien, die bei Mitte-links bisher über die Bürgermeisterkandidatur verhandelten – neben dem PD, den Grünen, den Linken und die Fünf-Sterne-Bewegung – gehörte auch das interethnische Team K.

Laut ihrem Leader Paul Köllensperger wird man Andriollo nicht als Bürgermeisterkandidaten unterstützen und stattdessen einen eigenen – wahrscheinlich Gemeinderat Matthias Cologna – ins Rennen schicken. Das Team K, das Ex-„Alto Adige“-Direktor Alberto Faustini als BM-Kandidaten von Mitte-links bevorzugt hatte, befindet sich derzeit im Bozner Rat in der Opposition.

Sehr wahrscheinlich ist auch, dass Regionalassessor Angelo Gennaccaro als Bürgermeisterkandidat in Bozen antritt, und zwar für seine Civica-Liste. Zuletzt war von einem angeblichen Versprechen der SVP bei den Koalitionsverhandlungen auf Landesebene von einer Unterstützung Gennaccaros im ersten Wahlgang die Rede. Die SVP will nichts davon wissen und wird, wie bekannt, Vizebürgermeister Stephan Konder als Bürgermeisterkandidat ins Rennen schicken.

Die Auswahl für die Wählerschaft am 4. Mai ist also wiederum groß, zwei Wochen später werden die Stichwahlen zur Ermittlung von Bozens künftigem Bürgermeister, künftiger Bürgermeisterin stattfinden.

 

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